Gegen den Milliardär und Geschäftsmann Frank Stronach, der Anfang des Monats Jahrzehnte zurückliegender Sexualstraftaten angeklagt worden war, gibt es nun acht weitere Anklagen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Die Polizei der Region Peel teilte mit, der 91-jährige Gründer des Autoteilegiganten Magna sei erneut verhaftet und wegen sechsfacher sexueller Nötigung, versuchter Vergewaltigung und unsittlichem Kontakt mit einer Frau angeklagt worden.
Sie machten keine Angaben zu den Vorwürfen, erklärten jedoch, die Ermittler hätten „weitere Opfer identifiziert“.
Stronach wurde erstmals Anfang Juni verhaftet und wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung einer Frau, Freiheitsberaubung und zweifacher sexueller Nötigung angeklagt.
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In den Gerichtsunterlagen zu diesen Anklagen heißt es, er sei beschuldigt, drei verschiedene Klägerinnen in Toronto und Aurora (Ontario) bei angeblichen Vorfällen, die bis in die 1980er Jahre zurückreichen, sexuell belästigt zu haben.
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Stronachs Anwalt Brian Greenspan sagte am Mittwoch, sein Mandant bestreite „diese weiteren, ungeprüften Vorwürfe, die bis ins Jahr 1977 zurückreichen, und werde sie energisch verteidigen.“
Greenspan sagte, Stronach wolle seine Lobbyarbeit zum Wohle der kanadischen Unternehmen und der Wirtschaft fortsetzen.
„Er hat sein Leben der Verbesserung der kanadischen Gesellschaft und Industrie gewidmet“, schrieb er in einer Erklärung.
Bevor die weiteren Anklagen gegen ihn erhoben wurden, sollte Stronach am 8. Juli in einem Gerichtsgebäude in Brampton, Ontario, erscheinen.
Der in Österreich geborene Stronach wurde einer der reichsten Menschen Kanadas, indem er 1957 in seiner Garage Magna gründete und zu einem der weltweit größten Autoteilezulieferer ausbaute.
Außerdem gründete er The Stronach Group, ein auf Pferderennen spezialisiertes Unternehmen, und gründete 2018 Stronach International, ein Unternehmen, das sich auf Bio-Lebensmittel und „mikroelektrische Mobilität“ konzentriert.
Im Jahr 2011 trat er als Vorstandsvorsitzender von Magna zurück und gründete im folgenden Jahr seine eigene politische Partei in Österreich.
