Portugal leidet noch immer unter heftigen Waldbränden

Portugal leidet noch immer unter heftigen Waldbränden
Portugal leidet noch immer unter heftigen Waldbränden
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Feuerwehrleute im Sever de Vouga im Norden Portugals.Keystone

Der portugiesische Zivilschutz registrierte am Mittwoch noch immer etwa vierzig aktive Brände und mobilisierte etwa 3.500 Feuerwehrleute, die von tausend Fahrzeugen und etwa dreißig Flugzeugen oder Hubschraubern unterstützt wurden.

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Am Mittwoch wüteten in Nord- und Zentralportugal noch immer rund vierzig Waldbrände. Die Region war bereits seit mehreren Tagen von einer durch Hitze und Wind angefachten Brandwelle heimgesucht worden.

Die am Mittwochnachmittag bekannt gegebene Zahl der Todesopfer belief sich auf fünf: drei Feuerwehrleute, die am Dienstag in den Flammen eingeschlossen waren, ein Brasilianer, der am Montag an Kohlenmonoxid starb, und ein freiwilliger Feuerwehrmann, der am Sonntag starb. Zwei weitere Menschen starben an Herzinfarkten, die nicht „direkt“ durch ein Feuer verursacht wurden.

Bei den Katastrophen der letzten Tage wurden zudem 59 Menschen verletzt, darunter 10 Schwerverletzte, und 59 weitere Menschen mussten vor Ort versorgt werden. Nach der drückenden Hitze und den heftigen Winden, die seit diesem Wochenende herrschen, hofft das Land auf eine Besserung der Lage zum Ende der Woche.

Europäische Verstärkungen

Frankreich hat angekündigt, nach den beiden Löschflugzeugen, die es bereits nach Portugal geschickt hat, zwei weitere zu entsenden, und folgt damit dem Beispiel Spaniens und Italiens.

Die neuen französischen Flugzeuge sollten jene ersetzen, die Griechenland Portugal letztlich nicht zur Verfügung stellen konnte. Außerdem erhielt das Land zwei Maschinen aus Marokko.

Nach einer Schätzung des europäischen Kopernikus-Observatoriums wurden in dieser Region durch eine Serie von vier Bränden mit einem Umkreis von rund einhundert Kilometern mindestens 15.000 Hektar Vegetation vernichtet.

Brände 2017

Die Tragödien der letzten Tage haben Erinnerungen an die verheerenden Brände des Jahres 2017 wachgerufen, bei denen 119 Menschen ums Leben kamen.

Seitdem hat Portugal seine Investitionen in die Prävention verzehnfacht und sein Budget für die Waldbrandbekämpfung verdoppelt. So ist es gelungen, die Brandfläche jedes Jahr um durchschnittlich zwei Drittel zu reduzieren.

Experten gehen davon aus, dass zunehmend intensive Hitzewellen und Dürren Waldbrände begünstigen und Folgen des Klimawandels sind, der insbesondere die Iberische Halbinsel betrifft. (ats/afp)

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