Wie will die NASA Mondlebensräume aus Pilzen schaffen?

Wie will die NASA Mondlebensräume aus Pilzen schaffen?
Wie will die NASA Mondlebensräume aus Pilzen schaffen?
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Der seit den 1970er Jahren verlassene Mond ist wieder im Visier von Raumfahrtagenturen, insbesondere der NASA. Mit dem Artemis-Programm plant die amerikanische Agentur die Rückkehr von Astronauten auf die Mondoberfläche, aber auch die Schaffung einer dauerhaften Basis. Wenn es jedoch darum geht, der Anziehungskraft der Erde zu entfliehen, zählt jedes Kilo, weshalb die NASA anstelle traditioneller Materialien innovative Lösungen einsetzen wird.

Die ersten Mondlebensräume werden daher nicht aus Stahl, Ziegeln oder gar Kohlenstoff oder Glas gebaut. Die NASA plant, eine innovative Bautechnik namens Mycotecture zu nutzen. Es nutzt Pilzmyzel, um langlebige, leichte Strukturen zu schaffen, eine ideale Eigenschaft angesichts der extrem hohen Nutzlastkosten für Mondmissionen.

Dieser Mondlebensraum wächst wie ein Pilz

«Sie können keine Bretter oder Ziegel nehmen», betont Chris Maurer, Gründer von Redhouse, einem Architekturbüro mit Sitz in Cleveland, das diese Lösung der NASA anbietet. „Also, womit werden wir bauen? Und es ist wirklich teuer, vorgefertigte Lebensräume zu transportieren.»

Da die NASA weiß, dass es auf dem Mond bereits Wasser und Staub gibt, plant sie, expandierbare Formen zu versenden, in denen Pilzsporen wachsen und Strukturen bilden. „Auf dem Mond oder Mars spielt die Kraft keine große Rolle, da die Schwerkraft viel geringer ist und die aufbauenden Kräfte nach außen gerichtet sind, da man sich in einem Druckbehälter befindet“, erklärt Chris Maurer. „Anstatt dass die Schwerkraft Druck auf Ihr Gebäude ausübt, drückt die Luft nach außen. Es ist daher nicht notwendig, ein Material zu verwenden, das gegen Druck, sondern gegen Zug beständig ist, um diesem Druck standzuhalten.»

Vor allem würde Mycotecture mehr als 99 % der Strahlung mit nur 8 Zentimetern Material blockieren, eine bahnbrechende Besonderheit. Wie Chris Maurer erklärt: „Strahlung ist das Haupthindernis für jede bemannte Mission„. Daher ist es keine Überraschung, dass das Projekt einen Phase-3-Vertrag mit der NASA erhalten hat, der den Weg für eine mögliche Kommerzialisierung dieser Technologien ebnet.

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