Großer Preis der Genfer Uhrmacherkunst: zwischen Tradition und Nachhaltigkeit

Großer Preis der Genfer Uhrmacherkunst: zwischen Tradition und Nachhaltigkeit
Großer Preis der Genfer Uhrmacherkunst: zwischen Tradition und Nachhaltigkeit
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Am 13. November wird das Théâtre du Léman während des Genfer Uhrmacher-Grand-Prix (GPHG) im Rhythmus der Hände und der Innovation vibrieren. Diese Veranstaltung ist weit mehr als eine einfache Preisverleihung. Sie feiert und fördert die weltweite Uhrmacherkunst und erinnert an die Bedeutung einer Branche, auf die Genf und die ganze Schweiz stolz sind. In diesem Jahr wurde die Zeremonie auch live auf Carac 2 übertragenbereitet sich auf die Begrüßung von rund 1.500 Teilnehmern vor. Raymond Loretan, Präsident der Stiftung Grand Prix de l’Horlogerie de Genève, war mein Gast.

„Dieser Grand Prix ist nicht nur ein Wettbewerb um die schönsten Uhren, er repräsentiert eine ganze Branche und alle Berufe, die sich hinter jeder Uhr verbergen“, betont Raymond Loretan. Und tatsächlich begnügt sich die Genfer Uhrmacherei nicht mehr damit, eine lokale Angelegenheit zu sein: Uhrmacherschulen entstehen auch in fernen Städten wie Dubai und Indien.

Zwischen Tradition und Innovation

Die GPHG beleuchtet die Vielfalt an Uhren in 15 Preiskategorien, die von den klassischsten Modellen bis hin zu avantgardistischen Uhren reichen. „Dieses Jahr haben wir eine neue Kategorie namens Time Only, die mit Uhren ohne Komplikationen zu den Wurzeln zurückkehrt“, beschreibt Loretan und fügt hinzu, dass die Uhr trotz allem ein Kunstobjekt bleibe, das Tradition, Innovation und Know-how vereint. Um neue Generationen für die Uhrmacherei zu begeistern, ist die GPHG außerdem bestrebt, die Öffentlichkeit, insbesondere junge Menschen, für die Schönheit dieses uralten Berufes zu sensibilisieren.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen hat die GPHG Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihrer Anliegen gestellt. In diesem Jahr werden mit dem Öko-Innovationspreis neu die umweltfreundlichsten Modelle ausgezeichnet. „Nachhaltigkeit ist in unserer Branche nichts Neues, aber sie wird jetzt stärker hervorgehoben“, erklärt Raymond Loretan. Dieser Preis ist Teil des Wunsches nach Transparenz und Rückverfolgbarkeit für die gesamte Uhrenindustrie.

Die Suche nach der zwölften

Die Uhr ist mehr als ein Gebrauchsgegenstand, sie repräsentiert zutiefst Schweizer Werte: Präzision, Kreativität und eine einzigartige Verbindung zur Zeit. Loreton verteidigt auch die Idee, die Uhrmacherkunst in den Rang einer „zwölften Kunst“ zu erheben, wie die siebte Kunst für das Kino. „Eine Uhr ist heute, ob teuer oder nicht, ein Kunstobjekt“, fasst er zusammen und erklärt, dass diese Rückkehr zur Materialität auch eine Reaktion auf die moderne Hyperkonnektivität sei.

Die GPHG verkörpert daher die Bewahrung einer Tradition bei gleichzeitiger Anpassung an die neuen Erwartungen der Gesellschaft. In einer Zeit, in der die Schweizer Uhrmacherkunst nach neuen Impulsen sucht, bleibt der Grand Prix de l’Horlogerie de Genève eine Säule und erinnert uns daran, dass jede Minute ein Kunstwerk ist.

Mit KI

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