Feuer in Los Angeles: Mehr als 8.300 Hektar verbrannt, Häuser zerstört und Tausende evakuiert

Das „Bergfeuer“ brach am Mittwoch, dem 6. November, in der Nähe der Stadt Camarillo nordwestlich von Los Angeles in den USA aus. Nach Angaben der Feuerwehr von Ventura County brennt das Feuer in einem Gebiet, in dem etwa 30.000 Menschen leben. Die Flammen breiteten sich schnell aus, angeheizt durch heftige Winde mit Böen von bis zu 130 km/h. Es bedroht mehr als 3.500 Häuser und hat bereits mehr als 8.300 Hektar vernichtet. Am Donnerstagabend, dem 7. November, war das Feuer nach Angaben der Behörden nur zu 5 % eingedämmt. Eine erste Schadenschätzung der Behörden geht davon aus, dass 132 Häuser durch die Flammen völlig zerstört und rund 88 schwer beschädigt wurden. Die Behörden ordneten die Evakuierung von mehr als 10.000 Menschen an.

„Wir haben die Wassersysteme geleert“

Für die am stärksten betroffenen Gebiete rief Gouverneur Gavin Newsom den Ausnahmezustand aus. Hubschrauber warfen die ganze Nacht über Wasser auf das Gebiet. Mehrere hundert Feuerwehrleute verteidigten die Häuser mit Löschschläuchen. „Wir haben die Wassersysteme geleert“erklärte der Feuerwehrchef des Ventura County, Dustin Gardner, während einer Pressekonferenz am Donnerstag, dem 7. November. Dies zwang seine Teams, Wasser zu verschiedenen Häusern zu transportieren.

Nach zwei regnerischen Wintern, die für eine relative Ruhepause sorgten, erlebt Kalifornien dieses Jahr eine sehr aktive Feuersaison. Die durch die Niederschläge der letzten zwei Jahre neu entstandene Vegetation ist ausgetrocknet und zu einem starken Brennstoff geworden. In diesem Sommer litt der „Golden State“ unter mehreren Hitzewellen, Anzeichen der globalen Erwärmung. Im Juli und August kam es zum viertgrößten Brand seiner Geschichte.