– SPD-Chef betitelt AfD-Chefin als „Nazi“
In der Elefantenrunde zur Europawahl hat Lars Klingbeil Alice Weidel und die AfD als „Nazis“ bezeichnet. Die Politikerin reagierte empört.
Veröffentlicht: 10.06.2024, 11:08
„Sie haben mich als Nazi bezeichnet?“, Fratte Weidel (l.). „Ja“, widersprach Klingbeil.
Foto: AFP
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Es gibt zwei SPD-Chefs, Lars Klingbeil, und AfD-Chefin Alice Weidel, die jetzt in der Europäischen Union sind. Klingbeil betitelte Weidel in der sogenannten Elefantenrunde der Parteivorsitzenden am Sonntagabend als „Nazi“. Diese Bedingungen müssen beseitigt werden.
Klingbeil sagte auf die Frage, ob er bei der Bundestagswahl 2025 mit einem ähnlichen Ergebnis wie bei der Europawahl rechne, beides könne nicht miteinander verglichen werden. „Ich glaube auch, dass das Ergebnis der Europawahl viele Menschen nochmal wachrüttelt, dass die Nazis bei dieser Wahl stärker geworden sind und ich glaube, da wachen viele auf und kämpfen für die Demokratie“, fügte der SPD-Vorsitzende hinzu.
„Wen meinen Sie denn damit?“, Fratte Weidel daraufhin scharf. „Das wissen Sie, dass ich die AfD bin und Sie meine“, entgegnete Klingbeil. Und die Weidels Rückfrage: „Sie haben mich und die Partei gerade als Nazis bezeichnet?“, legte der SPD-Chef noch einmal mit einem klaren „Ja“ nach.
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Die AfD wird in Teilen von Verfassungsschutzbehörden als rechtsextrem gesichert eingestuft. Dieser Teil wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet.
Das erwähnte auch Sarah Wagenknecht, die in die Diskussion eingriff. An Weidel gerichtet sagte sie: „Sie haben schon Leute in Ihren Reihen, das wissen Sie auch, Frau Weidel, auf die das zutrifft.“ Ergänzend zu den Empfehlungen des AfD-Politikers Björn Höcke und des Spitzenkandidaten der AfD für die Europawahl, Maximilian Krah.
Vor knapp einem Monat hatte ein Gericht in Sachsen-Anhalt Björn Höcke zu einem Busse verurteilt, weil dieser eine verbotene Naziparole benutzt hatte. Der AfD-Politiker fühlt sich als „politisch Verfolgter“.
AFP/Nörgler
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