Die Federation of South African Business (BLSA) hat die Regierung auf die drohende Gasknappheitskrise aufmerksam gemacht, die das Land treffen wird, nachdem die Lieferungen aus zwei Feldern im benachbarten Mosambik voraussichtlich im Jahr 2026 eingestellt werden. Der Direktor der Federation, Busisiwe Mavuso, betonte dass diese Situation für viele Unternehmen eine Krise darstellt, die zusammen über 70.000 Menschen beschäftigen und über 27 Milliarden US-Dollar (500 Milliarden Rand) für die Wirtschaft des Landes erwirtschaften.
Mavuso kritisierte das mangelnde Bewusstsein der Regierung für den Ernst der Lage und forderte schnelle und koordinierte Maßnahmen zwischen Wirtschaft und Regierung, um die „Gasklippe“ zu vermeiden. Sie stellte die Wirksamkeit des vom Ministerium für Bodenschätze und Energie veröffentlichten Gas-Masterplans in Frage und betonte, dass dieser die große Herausforderung der Gasverfügbarkeit nach 2026 nicht bewältige.
Darüber hinaus beklagte Mavuso die mangelnde Reaktionsfähigkeit der Regierung auf Warnungen privater Betreiber und beschrieb dies als ein zunehmendes Merkmal der Art und Weise, wie die Regierung Interessengruppen bei der Gestaltung öffentlicher Politik konsultiert.
Auch die Industrial Gas Users Association of Southern Africa (Igua-SA) warnte davor, dass Südafrika schnell Alternativen zu Erdgas aus Mosambik finden müsse, um eine Energieknappheit zu vermeiden. Igua-SA betonte, dass die Regierung die Warnungen vor der Gefahr einer Erdgasknappheit bis Juni 2026 beherzigen und jetzt Maßnahmen ergreifen müsse, um die weitere Versorgung sicherzustellen.
