Johan Cupit, ein gewalttätiger Angeklagter, der die Unfalltheorie vertritt

Johan Cupit, ein gewalttätiger Angeklagter, der die Unfalltheorie vertritt
Johan Cupit, ein gewalttätiger Angeklagter, der die Unfalltheorie vertritt
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„Ich brauche keine Waffen, um meinen Partner zu korrigieren.“ Zusammengefasst ist dies die Verteidigungslinie, die Johan Cupit vorschlägt. Eine ungeschickte Verteidigungslinie, aber formuliert von einem selbstbewussten Angeklagten.

Dies ist zusammenfassend das, was wir aus der Anhörung von Johan Cupit vor dem Schwurgericht lernen konnten. Völlig ungehemmt schilderte der Angeklagte die Beziehung, die er fünfeinhalb Jahre lang mit Aurélia Biron geführt hatte.

Häusliche Gewalt

Er beschrieb auch sein Verhalten gegenüber dem Opfer. Gewalttätiges Verhalten.

Ich erkenne häusliche Gewalt, ich schäme mich dafür. Ich werde nicht leugnen, wer ich bin

Er wurde bereits 2017 wegen einer Episode häuslicher Gewalt mit Aurélia angeklagt und verteidigte sich mit der Berufung auf einen Unfall, eine Ungeschicklichkeit. „Wenn ich eine Ohrfeige geben musste, habe ich sie nie ohne Grund gegeben“fügte er ohne Reue vor einem fassungslosen Publikum hinzu.

Ihm zufolge wegen Lügen oder gar Täuschung verhängte Schläge rechtfertigen den Angeklagten noch immer.

Sie durfte nicht ohne ihn ausgehen. Er gibt zu, besitzergreifend zu sein. Hatte sie Angst vor Ihnen, fragt der Präsident. Antwort: Nein. Aber ich sagte ihm, er solle keine Angst vor mir haben.

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Eine wenig überzeugende Geschichte

Ausgehend von den Umständen des tödlichen Brandes, der Aurélia im November 2019 das Leben kostete, entwickelte Johan Cupit die Geschichte eines Unfalls. Vor Gericht versicherte er, er habe im Schlafzimmer neben einer Kerze einen Kanister Benzin erschossen.

Anschließend bewegte er sich weiter im Haus umher. Als er Aurélias Schreie hörte, wurde ihm das Ausmaß der Situation bewusst. Der Angeklagte sagt auch, dass er alles getan habe, um die Flammen des Opfers zu löschen, dass er die Feuerwehr gerufen habe. Johan Cupit sagte, er habe das Feuer in der Wohnung weiter gelöscht, bevor er das Bewusstsein verlor. Eine Geschichte, die der Angeklagte unter Tränen beendete.

Eine Geschichte, die den Präsidenten des Schwurgerichts nicht überzeugte. Letzterer machte ihn in diesem Fall auf mehrere Unstimmigkeiten in seinen Versionen aufmerksam.

Zumal für die am Mittwochmorgen befragten Experten die Verbrennungen des Angeklagten einem Flashback entsprachen, er also selbst die Wohnung in Brand steckte.

Ein Gutachten, das die Angeklagte bei ihrem Auftritt vor der Anwaltschaft widerlegte.

Der dritte und letzte Tag dieses Prozesses ist den psychiatrischen Gutachten und anschließend den Beschlagnahmungen der Staatsanwaltschaft gewidmet. Schließlich hat die Verteidigung das letzte Wort, bevor sich die Jury zur Beratung zurückzieht. Das Urteil wird am Abend erwartet.

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