Ein ehemaliger Trump-Berater befürwortet die Umverteilung von Atomwaffen

Ein ehemaliger Trump-Berater befürwortet die Umverteilung von Atomwaffen
Ein ehemaliger Trump-Berater befürwortet die Umverteilung von Atomwaffen
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Bei einer Veranstaltung von Korea Finance for Construction (FINCO) in Seoul, Südkorea, plädierte John Bolton, ehemaliger nationaler Sicherheitsberater von Donald Trump, für die Verlegung taktischer Atomwaffen der USA aus Südkorea in Korea. Diese Aussagen erfolgen vor dem Hintergrund wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel, die durch die jüngste Annäherung zwischen Russland und Nordkorea noch verschärft werden.

Ein Plädoyer für die nukleare Aufrüstung Südkoreas

John Bolton, bekannt für seine interventionistischen Positionen, bekräftigte bei einer Veranstaltung in Seoul seine Unterstützung für die Verlegung amerikanischer Atomwaffen in Südkorea. Ihm zufolge wäre diese Maßnahme unerlässlich, um Nordkorea abzuschrecken und die Stabilität in der indopazifischen Region zu stärken. Bolton schlug außerdem vor, dass Südkorea dem Quadrilateralen Sicherheitsdialog (USA, Japan, Indien, Australien) sowie dem AUKUS-Forum (USA, Großbritannien, Australien) beitritt, um seine Sicherheitskooperation zu verstärken.

Bolton betonte, dass die Stärkung des „nuklearen Schirms“ der USA in Südkorea eine klare Botschaft an Pjöngjang senden würde. „Wir sind hier und bereit, wenn Sie etwas versuchen“, sagte er. Allerdings machte er deutlich, dass er das unabhängige Atomwaffenprogramm Südkoreas strikt ablehnt, weil er glaubt, dass es die Risiken eines ungeplanten nuklearen Schlagabtauschs erhöhen würde.

Der geopolitische Kontext auf der koreanischen Halbinsel

Boltons Aussagen kommen zu einer Zeit, in der die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel am höchsten sind. Die jüngste Annäherung zwischen Russland und Nordkorea, die durch ein Abkommen über gegenseitige militärische Unterstützung gekennzeichnet ist, hat die Besorgnis in der Region erhöht. Nordkorea hat seit seinem ersten Atomtest im Jahr 2006 sein Nukleararsenal weiterentwickelt, darunter auch taktische Kurzstreckenwaffen, die eine direkte Bedrohung für Seoul darstellen.

Die 1991 zurückgezogene Umstationierung amerikanischer Atomwaffen in Südkorea könnte erhebliche Auswirkungen auf die regionale Sicherheitsdynamik haben. Einerseits könnte es die Abschreckung gegen nordkoreanische Provokationen stärken. Andererseits drohen dadurch die Spannungen nicht nur mit Pjöngjang, sondern auch mit Peking und Moskau, die einer Verstärkung der amerikanischen Militärpräsenz in Asien skeptisch gegenüberstehen.

Gefährliche Aussagen?

Boltons Kommentare lösten verschiedene Reaktionen aus. In Südkorea sagen einige nationale Sicherheitsexperten, dass die Umverteilung von US-Atomwaffen die Sicherheit des Landes stärken könnte. Andere befürchten jedoch, dass es zu einer Eskalation der Spannungen mit dem Norden und seinen Verbündeten kommen könnte.

Die südkoreanische Regierung scheint vorerst nicht bereit zu sein, diesem Weg zu folgen. Seoul setzt weiterhin auf das Bündnis mit Washington und dem amerikanischen Nuklearschirm, ohne den Schritt zur autonomen oder stationierten nuklearen Aufrüstung zu wagen. Darüber hinaus müssen die wirtschaftlichen und diplomatischen Auswirkungen einer solchen Umschichtung sorgfältig geprüft werden.

Im Fokus: Waffen, Atomwaffen, Nordkorea, Südkorea, Wirtschaft, International, John Bolton, National, Atomwaffen, Koreanische Halbinsel, Politik

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