Der Bahnverkehr am Gotthard soll am 2. September wieder normal aufgenommen werden – rts.ch

Der Bahnverkehr am Gotthard soll am 2. September wieder normal aufgenommen werden – rts.ch
Der Bahnverkehr am Gotthard soll am 2. September wieder normal aufgenommen werden – rts.ch
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Der Gotthard-Basistunnel, der vor einem Jahr durch eine schwere Entgleisung beschädigt wurde, soll am 2. September wieder vollständig in Betrieb genommen werden können, teilten die SBB am Donnerstag mit. Der entstandene Sachschaden und Ertragsausfall beliefen sich auf 150 Millionen Franken.

Die Sanierungsarbeiten in der Weströhre des Tunnels schreiten „wie geplant voran“, gab SBB-Infrastrukturdirektor Peter Kummer gegenüber den Medien bekannt. „Nach Abschluss der Testfahrten wird der Betrieb durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt (57 Kilometer) am 2. September in beiden Röhren wieder vollständig aufgenommen.“

Reisende können von Zürich nach Lugano wieder in weniger als zwei Stunden reisen, eine Stunde weniger als mit der bisherigen Alternativlösung über die Kammlinie. Das alles, und das ist neu, im Halbstundensatz.

Zudem verkehren ab dem 2. September wieder Direktzüge aus der Schweiz nach Bologna und Genua, ebenso wie der Eurocity Basel-Luzern-Mailand und der trinationale Zug Frankfurt-Zürich-Mailand.

Insgesamt können 480 Personenzüge und 700 Güterzüge pro Tag durch den Tunnel fahren.

Der Bericht über die Unfallursachen steht noch aus

Die SBB warten noch auf den Schlussbericht des Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsdienstes zu den Ursachen der Entgleisung von 20 Güterwagen vom 10. August 2023. Der Zwischenbericht ergab, dass die Ursache des Unfalls der Bruch eines Rades selbst war entstehen durch Risse, die durch Abnutzung des Metalls verursacht werden.

Trotz aller ergriffenen Massnahmen und Korrekturmassnahmen «kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass sich solche Unfälle wiederholen», erklärten Peter Kummer und Beat Deuber, verantwortlich für Netzdesign und Technik bei den SBB. Nur in der Werkstatt durchgeführte Ultraschalluntersuchungen können diese Risse erkennen.

Doch während die SBB auf die Verabschiedung von Massnahmen auf europäischer Ebene warten, da es sich hierbei um ein allgemeines Problem handelt, packen sie den Stier bei den Hörnern, um die Risiken weiter zu reduzieren: hochauflösende Bilder zur Früherkennung möglicher Probleme, verstärkte Kontrolle der Züge und konkreter und unmittelbarer Begrenzung der Zuggeschwindigkeit auf 160 km/h im Bereich der beiden Umsteigediagonalen des Portals vor dem Gotthard-Basistunnel.

Entgleisungsdetektoren werden untersucht

Die ehemalige Bundesbehörde prüft zudem die Möglichkeit, mittelfristig Entgleisungsdetektoren auf Gleisebene, an den Anschlussdiagonalen vor dem Gotthardtunnel und im Inneren des Tunnels zu installieren.

Die CFF bekräftigte, dass in Bezug auf den jeweiligen Achsentyp vorbeugende Maßnahmen auf europäischer Ebene getroffen werden müssen und dass in diese Richtung gearbeitet wird. Ergebnisse werden bis Ende des Jahres erwartet.

>> Siehe 19:30 Uhr Thema zur Verkehrsunterbrechung im Gotthardtunnel:

Im Gotthard-Basistunnel ist am Donnerstag ein Güterzug entgleist. Für den Fahrgast bleibt der Bahnverkehr für mehrere Tage unterbrochen. / 19:30 Uhr / 1 Min. / 11. August 2023

>> Lesen Sie auch: Güterzug entgleist im Gotthard-Basistunnel und Gotthard-Basistunnel bis Donnerstag für den Bahnverkehr gesperrt

ats/boi

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