Nur wenige Minuten nach Beginn der Debatte wirkt Joe Biden bereits sehr verwirrt. Ihm gegenüber übertreibt und lügt Donald Trump weiter, doch er wirkt dynamischer und will daraus Kapital schlagen. Mit 81 Jahren verfolgte Joe Biden bei dieser ersten Debatte ein Hauptziel: die Amerikaner von seinem Fitnesszustand und seiner geistigen Fähigkeit, das Land zu führen, zu überzeugen. Offensichtlich ist es fehlgeschlagen. Bei der Kundgebung der Demokraten leiden die Wähler unter den Schwierigkeiten ihres Präsidenten. Sie sind enttäuscht. „Ich möchte, dass wir einen Kandidaten finden, der weiß, wie man diesen Wahlkampf anständig führt“, sagt einer von ihnen. Am Fernsehgerät sind die Experten gnadenlos, „es war ein schlechter Abend für Joe Biden“, „es wird für das Biden-Lager sehr schwer sein, danach wieder aufzustehen“. Die Republikaner teilen Montagen mit Joe Bidens schlimmsten Momenten während der Debatte. Und der jetzige Mieter des Weißen Hauses selbst hat gerade zugegeben, dass er nicht mehr so gut debattiert wie früher. Angesichts dessen erheben sich unter den Demokraten viele Stimmen, die den Rückzug von Joe Biden und seinem Nachfolger fordern. Aber ist es noch möglich? Ja, sagen Experten, aber es wird sehr kompliziert und fast unmöglich sein, solange Joe Biden selbst nicht aufgibt. Wer soll dann sein Nachfolger werden? Viele Namen sind im Umlauf, darunter auch der der ehemaligen First Lady Michelle Obama, aber noch hat sich kein Kandidat bekannt gegeben. TF1 | Bericht A. Monnier, M. Derrien
