Gewitter haben am Samstagabend die Westschweiz heimgesucht, reißende Lava am Simplonpass – rts.ch

Gewitter haben am Samstagabend die Westschweiz heimgesucht, reißende Lava am Simplonpass – rts.ch
Gewitter haben am Samstagabend die Westschweiz heimgesucht, reißende Lava am Simplonpass – rts.ch
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Teilweise heftige Gewitter erschütterten am Samstagabend die West- und Nordwestschweiz, aber auch das Wallis und das Tessin. In den Alpen ist der Simplonpass wegen strömender Lava bis auf Weiteres gesperrt. Am Sonntag trat die Rhone an mehreren Stellen über die Ufer, im Tessin wurden Menschen vermisst.

Die Kantone Genf und Waadt haben am Samstag für den Nachmittag und Abend geplante Open-Air-Veranstaltungen verboten, insbesondere die Fanzonen, in denen Fans das EM-Spiel zwischen der Schweiz und Italien verfolgen wollten.

Die Schwimmbäder von Lausanne waren ab 14 Uhr geschlossen. Auch andernorts in der Westschweiz wurden Beschränkungen für Demonstrationen im Freien erlassen.

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>> Einige Bilder der Stürme, die die Waadtländer Küste heimgesucht haben:

Die Waadtländer Küste wurde von heftigen Stürmen heimgesucht / News im Video / 52 Sek. / gestern um 22:59 Uhr

Die Rhône läuft über

Aufgrund der starken Niederschläge im Oberwallis kam es am Sonntag zu einem rasanten Anstieg des Rhône-Pegels. Der Fluss trat an mehreren Stellen über die Ufer und Hunderte Menschen mussten evakuiert werden. Die Warnung betrifft die Region vom Haut-Valais bis Riddes (VS) sowie vom Chablais Vaudois bis zum Haut-Lac.

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Die Walliser Behörden forderten ihrerseits, den Reiseverkehr einzuschränken, sich nicht in der Nähe von Wasserstraßen aufzuhalten und nicht auf Brücken zu parken. Um sich nicht in Gefahr zu begeben, wurde die Bevölkerung außerdem dazu aufgefordert, das Filmen und Fotografieren der Überschwemmungen zu unterlassen.

Die besonders betroffenen Regionen sind Entremont, Val d’Hérens, Val d’Anniviers, Mattertal, Gomstal, Binntal und die Simplonregion, angegeben im Bundesstaat Wallis. Auch andere Regionen könnten betroffen sein.

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Geschlossene Kragen

Der Nufenenpass, der das Oberwallis mit dem Tessiner Bedrettotal verbindet, ist seit Samstagnachmittag gesperrt. Nach Angaben der Polizei kam es zu einem Erdrutsch.

Der Simplonpass zwischen Brig (VS) und Italien musste bis auf Weiteres gesperrt werden, da auf der Höhe des Engi-Stollens nördlich von Simplon Dorf strömende Lava auf die Passstrasse strömte. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) wies am Abend darauf hin, dass weiterhin Material austritt und eine Schadensbeurteilung frühestens am Sonntagmorgen möglich sei.

Am Samstagabend musste die Hauptstrasse Andermatt-Brig (VS) am Furkapass wegen Steinschlag in beide Richtungen gesperrt werden, wie TCS und ASTRA mitteilten. Diese Maßnahme gilt bis auf Weiteres.

Darüber hinaus standen bestimmte Zugangspunkte zu den Talsohlen (Moiry, Dixence, Haut val de Bagnes, Val Ferret, Turtmanntal und Conches) unter ständiger Überwachung.

>> Erläuterungen von Cécile Durring:

Die Journalistin Cécile Durring zieht eine Bilanz der Wetterlage aus Nyon (VD) / 19:30 Uhr / 48 Sek. / gestern um 19:30 Uhr

Im Tessin werden im Tessiner Maggiatal nach einem Erdrutsch in der Nacht von Samstag auf Sonntag mehrere Menschen vermisst. Nach Angaben der Kantonspolizei wurden die Straßen gesperrt und die am Fluss gelegenen Campingplätze evakuiert.

>> Lesen Sie auch: Mehrere Menschen werden im Tessin nach Erdrutsch vermisst

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nr/jfe mit ats

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