Datum: 29. Dezember 2024. Uhrzeit: 16:30 Uhr Standort: Leicester. King Power Stadion
Wettbewerb: Premier League, Tag 19
Verletzt: Ricardo Pereira, Mads Hermansen, Wilfred Ndidi, Abdul Fatawu, Jamie Vardy (?) – Kyle Walker (?), Ederson, Matheus Nunes, John Stones, Jack Grealish, Oscar Bobb, Rodri, Ruben Dias
Aussetzung: Jordan Ayew (Leicester)
An diesem Sonntag, dem 29. Dezember, stehen sich Leicester und Manchester City im Spiel um die nächste Runde der englischen Premier League gegenüber. Trotz der festlichen Jahreszeit herrscht bei den Anhängern beider Mannschaften eine düstere Stimmung. Die „Citizens“ durchleben während der Amtszeit von Pep Guardiola eine beispiellose Krise, eine Situation, die es in ihrer jüngeren Geschichte noch nie gegeben hat. Mittlerweile befinden sich die „Foxes“ nach einer Reihe enttäuschender Ergebnisse fest in der Abstiegszone. Wir bereiten uns also auf einen Showdown zwischen zwei schwächelnden Mannschaften vor und geben ihren Trainern reichlich Gelegenheit zum Nachdenken.
Leicester
Kürzlich wurde die Leitung von Leicester City an die niederländische Legende Ruud van Nistelrooy übergeben, der seine ersten Schritte als Cheftrainer unternimmt. Die bisherigen Ergebnisse entsprachen den Erwartungen: Sein Team hat die letzten drei Spiele verloren, dabei 10 Gegentore kassiert und nur ein Tor erzielt. Obwohl die Auswärtsniederlagen gegen Newcastle und Liverpool entschuldigt werden konnten – niemand hatte große Hoffnungen auf einen Punkt, der als Sensation gewertet hätte –, war das Heimdebakel gegen Wolverhampton ein schwerer Schlag für Van Nistelrooy, der in Leicester mit einem Sieg startete und ein Unentschieden.
Vor dem Spiel gegen Liverpool an der Anfield Road an diesem Donnerstag versprach der niederländische Spezialist, dass seine Mannschaft so kompakt wie möglich spielen werde. Es ist erwähnenswert, dass ihnen dies zeitweise gelungen ist, insbesondere seit die Gäste den ersten Treffer erzielten. Letztlich spielte jedoch die überlegene Qualität Liverpools eine entscheidende Rolle. Dennoch sollte man bedenken, dass niemand im Verein diese Niederlage als Tragödie ansieht, und das werden sie sicherlich auch nicht tun, wenn sie erneut ein enttäuschendes Ergebnis gegen City hinnehmen müssen. Nach dem Spiel gegen den Verein aus Manchester reist Leicester nach Villa Park und trifft dort auf Fulham und Crystal Palace, wo sie dringend Punkte brauchen.
Nach drei Gegentoren gegen Salah & Co. kann Leicesters Verteidigung mit 40 Gegentoren offiziell als die schwächste der Liga angesehen werden – genauso viel wie Wolverhampton, aber niemand hat mehr Gegentore kassiert. Der Angriff unter der Führung des alternden Jamie Vardy hält sich einigermaßen, aber Van Nistelrooy muss sich mit den Defensivproblemen befassen. Der Umgang mit Erling Haaland, egal wie schlecht es ihm geht, wird eine gewaltige Aufgabe sein. Darüber hinaus begünstigen die Statistiken die Gäste, die ihre letzten vier Spiele im King Power gewonnen haben, ohne ein einziges Gegentor zu kassieren.
Manchester City
Die Probleme von Guardiolas Mannschaft wurden weithin bekannt gemacht. Verletzungen von Schlüsselspielern, die schwache Form der verbliebenen alternden Führungsspieler, Peps offensichtliche Unfähigkeit, widrige Umstände mit Nachdruck zu ändern, sowie eine schwache Bank – all diese Faktoren führten dazu, dass eine Mannschaft Härten nicht gewohnt war. Daher ist bereits klar, dass Manchester nicht im Titelkampf ist und hart kämpfen muss, um sich einen Platz unter den ersten vier zu sichern. Die „Citizens“ haben in der Liga vier Spiele in Folge nicht gewonnen, oder anders ausgedrückt: Sie können auf eine bemerkenswerte Bilanz von acht sieglosen Spielen in den letzten neun Spielen zurückblicken. Guardiolas Mannschaft liegt 14 Punkte hinter Liverpool, wobei die „Reds“ ebenfalls noch ein Spiel vor sich haben.
In ihrem letzten Spiel traf City auf Everton, ein Team, das ums Überleben kämpfte. Der ukrainische Linksverteidiger Vitaliy Mykolenko wäre beinahe zum wichtigsten Antihelden des Spiels geworden, was zu einem Elfmeter gegen sein Team führte, aber Jordan Pickford rettete seinem Teamkollegen den Tag, indem er Haalands Schuss abwehrte. Letzterer war in letzter Zeit besonders enttäuschend, da er in seinen letzten vier Spielen kein Tor erzielte. Nach dem Spiel sprach Guardiola in seinem gewohnten Stil: Seine Mannschaft habe gut gespielt, aber einfach kein Ergebnis erzielt. Dass die Mannschaft in unfassbar vielen aufeinanderfolgenden Spielen keine Ergebnisse erzielen konnte, scheint den Trainer nicht zu beunruhigen. Er räumte jedoch ein, dass in diesem Winter ein Vorstoß auf den Transfermarkt notwendig sei. Es ist sicherlich ein Fortschritt für den spanischen Taktiker, der immer behauptet hat, dass er nur 14-15 Spieler braucht.
Die Chancen von City auf den Abstieg liegen derzeit bei bescheidenen 10. Nur fünf Teams haben niedrigere Quoten (was bedeutet, dass ihre Chancen, den Abstieg zu vermeiden, höher sind). Dies ist hauptsächlich auf den berüchtigten „Fairplay“-Verstoßskandal und nicht auf Leistungsprobleme zurückzuführen. Dennoch ist es tatsächlich ein aufschlussreicher Punkt.
Abschließend ist es erwähnenswert, dass Manchester City in jedem seiner letzten fünf Auswärtsspiele in der Premier League durchweg zwei Gegentore kassierte und von möglichen 15 nur einen Punkt holen konnte.
Leicester vs. Manchester City: Voraussichtliche Aufstellungen
Leicester muss auf den gesperrten Jordan Ayew verzichten, der gegen Liverpool ein Tor erzielte. Von den Verletzungen sind Ricardo Pereira, Mads Hermansen, Wilfred Ndidi und Abdul Fatawu betroffen. Jamie Vardy, der das Spiel gegen die „Reds“ verpasst hat, dürfte für das Spiel am Sonntag wieder dabei sein. Die Verletztenliste der „Citizens“ ist lang, was durch die Krankheit von Kyle Walker noch verschlimmert wird, der jedoch zum Spiel zurückkehren könnte. Spieler wie Ederson, Matheus Nunes, John Stones, Jack Grealish, Oscar Bobb, Rodri und Ruben Dias stehen alle fest auf der Verletztenliste.
Leicester gegen Manchester City: Vorhersage des Autors
Grundsätzlich stellt das Treffen mit den „Foxes“ für City eine hervorragende Gelegenheit dar, dem Albtraum ein Ende zu setzen, der sie in der Premier League seit fast einem Monat quält. Die Gastgeber verfügen über die undurchlässigste Abwehr der Liga und dürften Haaland und seine Teamkollegen kaum vor große Herausforderungen stellen. Auf der anderen Seite beweisen die „Citizens“ immer wieder, dass sie noch einige Rückschläge verkraften müssen… Dennoch glaube ich, dass wir einen Sieg für Manchester sehen werden, obwohl die Gastgeber mindestens ein Tor erzielen dürften, dann die Defensive des Meisters Probleme bleiben ungelöst. Als Wettoption schlage ich „Beide Teams treffen und Manchester City gewinnt“ vor.