Sicherheitsmängel, Widersprüche, Compliance des Establishments … Was wir über den Brand wissen, bei dem in Türkiye – Libération 76 Menschen ums Leben kamen

Sicherheitsmängel, Widersprüche, Compliance des Establishments … Was wir über den Brand wissen, bei dem in Türkiye – Libération 76 Menschen ums Leben kamen
Sicherheitsmängel, Widersprüche, Compliance des Establishments … Was wir über den Brand wissen, bei dem in Türkiye – Libération 76 Menschen ums Leben kamen
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Nach dem Erstaunen kommen die Wut und die Fragen. Mindestens 76 Menschen kamen in der Nacht vom 20. auf den 21. Januar in der Türkei bei einem Brand in ihrem Hotel im Herzen des Skigebiets Kartalkaya im Zentrum des Landes ums Leben. Das Feuer brach mitten in der Nacht aus, als sich in den Winterferien mehr als 230 Gäste im Hotel aufhielten. Während Hunderte von Feuerwehrleuten und Rettungskräften mobilisiert wurden, um das Feuer zu löschen, beklagten Kunden und Zeugen Fahrlässigkeit seitens der Einrichtung. Eine Untersuchung wurde eingeleitet.

Unbekannte Ursache

Nach Angaben der türkischen Presse brach das Feuer in einem Restaurant im vierten Stock des zwölfstöckigen Lokals aus. Nach Angaben von Innenminister Ali Yerlikaya brach das Feuer am Dienstag um 3:27 Uhr (1:27 Uhr französischer Zeit) aus. „428 an Bord von 156 Lastwagen“, kam in den ersten 45 Minuten.

Aber auch andere Schnickschnack kommen von mehreren Zeugen, die bestätigten, dass die Rettungskräfte mehr als eine Stunde nach dem ersten Rauchen abwesend waren und Kunden in den oberen Stockwerken um Hilfe riefen. Einige Kunden und Mitarbeiter behaupteten sogar, bereits um 2:30 Uhr den Rauch gerochen und die Flammen gesehen zu haben. Die Katastrophe breitete sich schnell aus, möglicherweise begünstigt durch die äußere Holzverkleidung, und hielt Kunden in den oberen Stockwerken fest, von denen einige beim Herausklettern starben das Fenster.

Die Bilanz

Der Innenminister gab am Dienstagabend den Tod von 76 Menschen bekannt. Ihm zufolge seien am Dienstagabend 56 der Opfer identifiziert und 45 Leichen an ihre Angehörigen übergeben worden. Darüber hinaus berichtete die türkische Presse an diesem Mittwoch, dass 14 Mitglieder derselben Familie bei dem Brand ums Leben kamen. Der private Fernsehsender und führende türkische Nachrichtensender NTV versichert seinerseits, dass mindestens drei Menschen beim Sprung aus dem Fenster ums Leben gekommen seien.

Das Hotel

Das Management des Grand Kartal Hotels sprach sein Beileid aus und drückte es aus «Es war schmerzhaft» versicherte er in einer über Nacht veröffentlichten Pressemitteilung „Mit den Behörden zusammenarbeiten, um Licht in diesen Unfall zu bringen“. Das Luxuslokal, das mehrere hundert Euro pro Nacht kostet, liegt 35 Kilometer von der Provinzhauptstadt Bolu und weniger als vier Autostunden östlich von Istanbul entfernt. Während dieser Winterschulferien in Türkiye war es mit 238 registrierten Kunden praktisch voll. Das Gebäude mit Panoramablick auf die Berge liegt in der Nähe eines steilen Hangs, was den Einsatz der Feuerwehr zusätzlich erschwerte.

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Die Untersuchung

Das Justizministerium kündigte die Einleitung einer Untersuchung an, die sechs Staatsanwälten übertragen wurde, und bildete einen Ausschuss aus fünf Experten. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden neun festgenommen, darunter der Hotelmanager. Nach Angaben des Ministeriums für Tourismus sei das Hotel gewesen „verifiziert“ von den Feuerwehrleuten in den Jahren 2021 und 2024. Bei der Ausstellung von Konformitätsbescheinigungen zu Sicherheitsstandards schieben sich Ministerium und Gemeinde jedoch den Schwarzen Peter zu.

Vorwürfe der Fahrlässigkeit

Überlebende der Katastrophe beklagten einstimmig das Fehlen einer Brandmeldeanlage, Rauchmelder und Brandschutztüren. Der Tourismusminister bestritt das Fehlen von Nottreppen und sagte, das Hotel verfüge über zwei. Jedoch, „Es war nicht das Feuer, sondern die Fahrlässigkeit, die den Tod verursachte“, schrieben an diesem Mittwoch die regierungsnahen Medien Freiheit.

Solidarität

Viele Länder, darunter Deutschland, das benachbarte Griechenland, die Ukraine, Pakistan, Aserbaidschan, Vertreter der Europäischen Union und der russische Präsident Wladimir Putin, haben nach der Tragödie ihr Beileid ausgesprochen und ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht.

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