Seit mehreren Tagen ist im Herzen der Börse eine immersive Ausstellung rund um Schneewittchen zu sehen. Die gemeinnützige Organisation La Compagnie des Rêveurs bietet der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, die historischen Ursprünge des Märchens der Brüder Grimm zu entdecken: das Leben von Margaretha von Waldeck.
Im 16. Jahrhundert erlitt die junge Margaretha von Waldeck ein tragisches Schicksal. Als Tochter einer wohlhabenden Familie verlor sie schon in jungen Jahren ihre Mutter. Die von Waldecks besaßen Bergwerke, in denen sie Kinder ausbeuteten. Diese Situation wurde durch die Brüder Grimm geändert: Die Kinder wurden durch Zwerge ersetzt, die gerne zur Arbeit gingen. Um 16 wurde Margaretha an den Brüsseler Hof Marias von Ungarn geschickt. Dort lernte sie den Sohn Karls V., Kronprinz Philippe, kennen. Nur ist er katholisch und sie protestantisch. Ihre Vereinigung ist unmöglich. Gleichzeitig verschlechterte sich Margarethas Gesundheitszustand rapide und es wurde ernsthaft über die Möglichkeit einer Vergiftung nachgedacht. Sie starb 1554 im Alter von 21 Jahren. Heute würde sie unter der Börse begraben werden, wo sich damals eine Kirche befand.
Mit „Die Legende von Schneewittchen“, „Die Legende von Schneewittchen“, wollte der gemeinnützige Verein La Compagnie des Rêveurs dieser historischen Persönlichkeit huldigen und vor allem die Parallele zu Schneewittchen der Gebrüder Grimm hervorheben, die wir sehen wissen. Eine immersive Ausstellung, die darauf abzielt, Kultur für jedermann zugänglich zu machen. Der Erlös wird anschließend an kulturelle Solidaritätsprojekte und Projekte für betreute Kinder gespendet.
■ Ein Bericht vonElise Allaire, Camille Paillaud, Gauthier Flahaux et Stephanie Mira