Nach einundfünfzig Tagen Bedenkzeit hat Emmanuel Macron endlich seinen neuen Premierminister gewählt. Es wird Michel Barnier sein, ein rechter Gaullist, eine Persönlichkeit der Republikaner, fünfmal Minister, zweimal EU-Kommissar und dann von 2016 bis 2021 Brexit-Unterhändler.
Seine erste Aufgabe wird es sein, in der in drei Blöcke gespaltenen Nationalversammlung eine Mehrheit zu finden und ein Misstrauensvotum zu vermeiden. Die Linke hat bereits angekündigt, dass sie den neuen Premierminister tadeln wird. Der Rassemblement National wartet seinerseits auf seine allgemeine politische Erklärung, um eine Entscheidung zu treffen. Seine zweite Aufgabe wird es sein, den Haushalt aufzustellen, während die Zeit knapp wird und Frankreich wegen übermäßiger öffentlicher Defizite unter Brüsseler Beobachtung steht.
Aber ist Michel Barnier darüber hinaus die richtige Wahl für die Franzosen, die die Politik von Emmanuel Macron bei den Europa- und Parlamentswahlen zweimal abgelehnt haben? Wird diese mit Macron sehr kompatible Figur eine Stärke oder eine Schwäche in der politischen Krise sein, die Frankreich derzeit erlebt?
Roselyne Febvre und Jean-Marie Colombani, Direktorin von Slate.fr, diskutieren dies mit ihren Gästen Éric Le Boucher, Leitartikler bei Les Échos und L'Opinion, Catherine Tricot, Direktorin des Magazins Regards, und Carole Barjon, politische Leitartiklerin, in „Politique“, dem Programm von France 24 in Partnerschaft mit Slate.
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