Ausländische Studierende werden durch Schweizer Steuern subventioniert

Ausländische Studierende werden durch Schweizer Steuern subventioniert
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Die Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne müssen sparen. Der Bundesrat hat kürzlich beschlossen, ihre Beiträge zu senken, obwohl die Zahl ihrer Studierenden weiter steigt. Problem: Dieses Wachstum sei vor allem auf den starken Zustrom ausländischer Studierender, insbesondere Chinesen, zurückzuführen, stellt die „SonntagsZeitung“ fest. Deshalb heißt es in der Zeitung, dass Schweizer Steuerzahler das Studium von Ausländern finanzieren.

Während die Zahl der Schweizer in den letzten 20 Jahren im EPF um 46 % gestiegen ist, ist die Zahl der ausländischen Studierenden um 293 % gestiegen! In Lausanne beträgt der Anteil derjenigen, die keinen Schweizer Pass besitzen, mittlerweile 60 %, verglichen mit 28 % im Jahr 2000.

Der Grund: die deutlich geringeren Studiengebühren im Vergleich zu anderen großen Universitäten in den USA oder Großbritannien. Die im internationalen Ranking dominierenden Amerikaner verlangen bis zu 60.000 Franken pro Jahr. Und in Oxford müssen Ausländer 42.000 Franken für das Studium bezahlen.

Doch am EPFZ zahlt der Student, egal ob Schweizer oder Ausländer, nur 1460 Franken pro Jahr. An der EPFL sind es 1560 Franken. Das ist weniger als an einigen Universitäten wie St. Gallen, wo ein ausländischer Student 6.258 Franken zahlen muss (im Vergleich zu 2.458 Franken für einen Schweizer).

Die Zeitung hat ihre Berechnungen angestellt: Würden die beiden EPF die St. Galler Tarife auf ihre 12.000 ausländischen Studierenden anwenden, hätten sie insgesamt fast 60 Millionen Franken mehr in der Kasse. Und wenn sie den Oxford-Tarif nehmen würden, hätten sie insgesamt 230 Millionen Franken mehr pro Jahr. Genug, um ihre Geldsorgen zu lösen.

Erhöhung lehnte Anfang März ab

Warum verlangen die beiden Institutionen nicht mehr von ihren ausländischen Studierenden? Die Frage wurde Anfang März vom ETH-Rat aufgeworfen, der eine mögliche Verdreifachung der Studiengebühren für Nicht-Schweizer Staatsangehörige zur Sprache brachte. Doch der Vorschlag wurde abgelehnt. „Der ETH-Rat ist der Ansicht, dass Gleichbehandlung und Vielfalt, begünstigt durch die Anwesenheit ausländischer Studierender, wichtige Werte für eine qualitativ hochwertige Ausbildung sind. Angesichts des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften berücksichtigt dieser Entscheid auch die Interessen der Schweizer Wirtschaft“, erklärte er in einer Pressemitteilung Anfang März.

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