(Ecofin-Agentur) – Der Hafen von Nador West Med, der derzeit im westlichen Teil des Mittelmeers gebaut wird, wird die Tanger-Med-Plattform unterstützen, um das Hafenangebot Marokkos zu konsolidieren.
Marsa Maroc hat mit der Behörde des künftigen Tiefwasserhafens Nador West Med einen 25-jährigen Konzessionsvertrag für den Betrieb des Containerterminals unterzeichnet. Der öffentliche Hafenbetreiber wird 200 Millionen Euro in die Entwicklung dieser Plattform investieren, die 2027 in Betrieb gehen soll.
Dieses Terminal wird über einen 1.520 Meter langen Kai mit einer Tiefe von 18 m und 70 Hektar Land verfügen. Letztendlich wird es mit 15 modernen Kaiportalkranen (STS) und 45 Parkportalkranen (RTG) ausgestattet.
Der mit fast 800 Millionen US-Dollar veranschlagte Bau des Hafens wird von einem Konsortium durchgeführt, dem die marokkanische SGTM, die luxemburgische JDN und die türkische Gruppe STFA angehören. Letztlich soll die Infrastruktur in der Lage sein, 25 Millionen Tonnen Kohlenwasserstoffe, 7 Millionen Tonnen Trockenmassengut, 3 Millionen Tonnen Stückgut und 3,4 Millionen TEU zu transportieren. Für den Containerterminal sind Erweiterungen geplant, um seine Kapazität auf 5 Millionen TEU zu erhöhen.
Nach Angaben der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) könnte dieser Tiefwasserhafen zu einem wirtschaftlichen Hebel für die Entwicklung der Region werden. Das Projekt wird direkt zur Verringerung regionaler Ungleichheiten beitragen und das wirtschaftliche Potenzial von Nador freisetzen, da der Hafen erhebliche ausländische Direktinvestitionen anziehen kann.
