Stabilität des Schweizer Frankens: politische Themen und Antworten der SNB

Stabilität des Schweizer Frankens: politische Themen und Antworten der SNB
Stabilität des Schweizer Frankens: politische Themen und Antworten der SNB
-

Die SNB überraschte letzte Woche einige Akteure mit der Senkung ihrer Leitzinsen um 25 Basispunkte und wies darauf hin, dass die jüngste Aufwertung des Schweizer Frankens eine Schlüsselrolle bei dieser Entscheidung gespielt habe.

Während sich der Schweizer Franken seit Jahresbeginn deutlich abgeschwächt hatte (Rückgang um mehr als 5 % gegenüber dem EUR), deutete Thomas Jordan, Präsident der BNS, Anfang des Monats an, dass die BNS handeln könne, falls es zu dieser Abschwächung käme zuletzt. Die Betreiber reagierten auf diese mögliche Intervention, indem sie ihre Positionen in Schweizer Franken stärkten und so eine Aufwertung der Landeswährung einleiteten.

Unterstützt durch die erhöhte Unsicherheit an den Devisenmärkten aufgrund der politischen Entwicklungen in Schwellenländern und Europa spielt der Schweizer Franken seine traditionelle Rolle als sicherer Hafen.

Darüber hinaus führten die Ergebnisse der Wahlen in Mexiko zu einer Liquidationswelle sogenannter „Carry Trades“, die zu Beginn des Jahres aufgrund des geringen Carry überwiegend favorisiert wurden. Diese Strategien beinhalten Short-Positionen im Schweizer Franken gegenüber Long-Positionen im Peso. Durch ihre Liquidation verkaufen Anleger den Peso und kaufen den Schweizer Franken und befeuern so dessen Aufwertung. Auch die Ankündigung vorgezogener Neuwahlen in Frankreich hat diesen Trend verstärkt.

Angesichts dieser Bewegung überraschte die SNB letzte Woche einige Akteure mit einer Senkung ihrer Leitzinsen um 25 Basispunkte und wies darauf hin, dass die jüngste Aufwertung des Schweizer Frankens eine Schlüsselrolle bei dieser Entscheidung gespielt habe. Vor dem Hintergrund der politischen Unsicherheit ist eine gewisse Vorsicht beim Euro geboten. Die französische Politik dürfte in den kommenden Tagen der Haupttreiber der EUR/CHF-Bewegung bleiben. Allerdings würde laut unseren Analysten nur ein „Frexit“ zu einer allgemeinen Schwächung der europäischen Einheitswährung führen. Allerdings zeigt keiner der drei großen politischen Blöcke in Frankreich (Nationalversammlung, Neue Volksfront, Präsidentenmehrheit) solche Wünsche.

-

NEXT Leinen in der Normandie: Die Depestele-Gruppe hat 20 Millionen Euro in ihre dritte Fabrik investiert