Long Covid: Schweizer Studie abgebrochen, Patienten sind zu müde

Long Covid: Schweizer Studie abgebrochen, Patienten sind zu müde
Long Covid: Schweizer Studie abgebrochen, Patienten sind zu müde
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Es ist ein bisschen wie eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Menschen mit Long-Covid leiden unter erheblicher Müdigkeit. Dies führt häufig dazu, dass sie ganz oder teilweise nicht mehr funktionieren. Sie warten daher ungeduldig darauf, dass ein Medikament auf den Markt kommt, mit dem sie ihre Symptome lindern oder sogar vollständig heilen können. Vor der Vermarktung müssen Medikamente jedoch an zwei Gruppen getestet werden, von denen die eine ein Placebo und die andere das Arzneimittel erhält, um ihre Wirksamkeit nachzuweisen.

Und darin liegt das ganze Problem. Aufgrund der Müdigkeit der Patienten ist es für sie körperlich zu anstrengend, regelmäßig zum Studienort zu gehen. Forscher der Universität Basel um den Neurologen Dominique de Quervain mussten auf Tests von Fampridin an Menschen mit Long-Covid verzichten. „Leider mussten wir das Studium aufgrund von Rekrutierungsschwierigkeiten unterbrechen“, bestätigt Dominique de Quervain in der „Aargauer Zeitung“. Obwohl er mindestens 44 Leute brauchte, konnte er nur 7 Freiwillige zusammenbringen.

Alle Hoffnungen ruhen nun auf zwei neuen Studien. Das Unternehmen Berlin Cures bereitet den Test von BC 007 vor. Durch die Einbindung von Freiwilligen aus mehreren europäischen Ländern hat das Unternehmen ein Gremium von mehr als hundert Personen zusammengestellt. Zunächst wollte sie nur mit Patienten arbeiten, die seit weniger als einem Jahr erkrankt waren. Dieses Kriterium musste jedoch aufgegeben werden, um genügend Leute zu finden. Schliesslich plant die Universität Zürich, im Jahr 2025 einen Seekiefer-Pflanzenextrakt zu testen.

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