Welttag der psychischen Gesundheit in Beni: Die Herausforderung, sich um psychisch Kranke zu kümmern

Welttag der psychischen Gesundheit in Beni: Die Herausforderung, sich um psychisch Kranke zu kümmern
Welttag der psychischen Gesundheit in Beni: Die Herausforderung, sich um psychisch Kranke zu kümmern
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Viele Familien in Beni (Nord-Kivu) haben Schwierigkeiten, für die Bedürfnisse und Pflege ihrer Angehörigen mit psychischen Störungen aufzukommen. Diese Beobachtung wurde im psychiatrischen Zentrum Sainte Croix in Mulo anlässlich des Welttags der psychischen Gesundheit gemacht, der am 10. Oktober gefeiert wurde.

Joséphine Kiro, eine Witwe in den Sechzigern, kümmert sich seit fast zehn Jahren allein um ihre beiden psychisch kranken Töchter. Sie erklärt, dass Bearbeitungsgebühren eine ständige Belastung seien:

„Meine gesamte Wirtschaft ist in den Verkauf von Besen investiert. Ich habe beschlossen, die Rechnungen meiner Kinder in Raten zu bezahlen, je nachdem, wie viel ich verdiene. Ich möchte nicht, dass meine Kinder auf der Straße herumlaufen, wie es bei anderen in dieser Situation der Fall ist“, gesteht sie. Trotz bescheidener Mittel kämpft Joséphine darum, ihrer Tochter eine Behandlung anzubieten, während andere Familien ihre kranken Angehörigen manchmal ihrem traurigen Schicksal überlassen.

Eine andere Mutter aus Beni, die lieber anonym bleiben möchte, beschreibt ebenfalls ihre Schwierigkeiten bei der Ernährung ihrer Tochter, deren Zustand eine intensive Behandlung und eine konsequente Ernährung erfordert.

Besonders besorgniserregend ist der Fall der aus Biakato vertriebenen Odette Kahindo. Seit sie aufgrund der Gewalt bewaffneter Gruppen in der Region aus ihrem Heimatdorf geflohen ist, befindet sie sich in einer sehr schwierigen Situation:

„Ich habe kein Geld, um die Rechnung zu bezahlen. Es wurde mir vor vier Monaten vorgelegt, aber ich habe immer noch nichts gefunden. Aufgrund des Krieges mussten wir unsere Felder in Biakato aufgeben. Ich lebe hier ohne Ressourcen. Manchmal sind es die Betreuer, die dazu beitragen, mich zu ernähren. Wenn sie nichts haben, verbringe ich den Tag und sogar die Nacht ohne Essen“, sagt sie.

Das psychiatrische Zentrum Sainte Croix in Mulo beherbergt derzeit 32 Patienten mit psychischen Störungen. Die Pflege dieser Patienten bleibt jedoch eine Herausforderung für Familien, die wie Joséphine und Odette oft Opfer bringen müssen, um ihren Angehörigen die Pflege zu bieten, die sie benötigen.

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