RBL: Erste Chance – erstes Tor
Die erste Halbzeit war eine unerwartet einseitige Angelegenheit. Dortmund war aktiver, gefährlicher und hatte die klar besseren Chancen, nutzte sie nur nicht (10./14.). Die im Spielaufbau oft zu fehlerhaften Leipziger dagegen nutzten gleich ihre erste Möglichkeit: Sesko hämmerte den Ball nach Hacken-Zuspiel von Openda aus spitzem Winkel unter die Latte (27.). Diese überraschende und schmeichelhafte Führung hielt jedoch nicht lange. Denn der BVB legte gleich nach – erst mit einer dritten Großchance (Gittens/29.), dann nach einem Eckball mit dem 1:1 durch Beier, der einen Kopfball von Nmecha ins Tor weiterleitete (30.). Der Ausgleich war hochverdient.
BVB: Mehr Druck – mehr Tore
Nach der Pause wurde die Partie intensiver und umkämpfter. An der Dominanz der Gastgeber änderte sich aber nichts. Leipzigs Defensive hatte gut zu tun. Einmal mehr musste RB-Keeper Peter Gulacsi retten (59.), zudem blockte Geertruida in höchster Not einen Schuss von Gittens (60.). In der 64. Minute war es dann soweit: Guirassy köpfte zum verdienten 2:1 ein. Danach verstärkte RB zwar seine Angriffsbemühungen, besonders großer Druck entstand dabei aber nicht. Nichtsdestotrotz hatte Eljif Elmas zwei Mal den Ausgleich auf dem Fuß, aber erst rettete Emre Can auf der Linie (71.), und in der Nachspielzeit blockte Nico Schlotterbeck den Schuss aus 4 m. Andererseits hätte die Niederlage der Leipziger auch höher ausfallen können, doch das immerhin konnte der wieder stark haltende Gulacsi verhindern.
Das sagten die Trainer
Marco Rose (RB Leipzig): “Wir waren heute einfach nicht gut genug. In vielen Bereichen des Spiels. Dortmund war schärfer als wir, handlungsschneller, war sauberer mit dem Ball, hat bessere Entscheidungen getroffen. Den Willen spreche ich meiner Mannschaft nicht ab, aber in der Umsetzung war das heute keine gute Leistung. (…) Pete (Gulacsi; d.Red.) hat ein sehr starkes Spiel gemacht, und Willi (Orban, d.Red.) auch, zwei, drei Jungs hatten noch Normalform, aber ansonsten war es heute auch als Mannschaft nicht gut genug.”
Nuri Şahin (Dortmund): “Für die Tabelle und die Moral war das sehr wichtig. Ich schicke meine Mannschaft nie ohne Plan auf den Platz. Die Jungs wussten, was wir machen müssen, das haben sie perfekt gemacht heute. Die Jungs haben viel Herzblut reingesteckt, haben ihr Tor verteidigt, haben mutig nach vorn gespielt. Wir gehen unseren Weg.”