Stand: 05.11.2024, 07:17 Uhr
Von: Felix Busjaeger
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Letzte Umfragen zur US-Wahl sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Harris und Trump voraus. Im Endspurt gibt es eine Überraschung – und einen Trend in den Swing States.
Washington – Nur noch wenige Stunden bis zur US-Wahl und dem großen Showdown zwischen Kamala Harris und Donald Trump. Beide Kontrahenten haben sich in den vergangenen Monaten des Wahlkampfes nichts geschenkt, mit harten Bandagen gegen den Widersacher ausgeteilt und mit zahlreichen Aktionen um die Wählergunst geworben. Vor der US-Wahl zeigen letzte Umfragen weiter ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Demokraten und Republikanern. Wer am Ende die US-Wahl gewinnt und als Sieger ins Weiße Haus einziehen wird, ist noch ungewiss. Die Zeichen stehen gut, dass es 5. November zu einem spannenden Wettkampf zwischen Harris und Trump kommen wird.
Letzte Umfrage vor US-Wahl deutet knappes Ergebnis an – Trump und Harris gleichauf
Aktuelle Umfragen zur US-Wahl gibt es seit Monaten immer wieder. Umfragen sind in den USA generell mit Vorsicht zu genießen und einzelnen Befragungen sollte nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden. Sie können allerdings durchaus einen Trend widerspiegeln. Aus diesem Grund befeuert jede neue Erhebung die Spekulationen über das Ergebnis der US-Wahl, treibt Wettquoten nach oben oder verursacht in den politischen Lagern von Harris und Trump tiefe Sorgenfalten.
Wenige Tage vor der US-Wahl deuten letzte Umfragen weiterhin auf ein knappes Ergebnis zwischen Kamala Harris und Donald Trump hin. Beide Kandidaten versuchten deshalb bis zuletzt, bei Wahlkampfauftritten die Gunst der unentschlossenen Wähler für sich zu gewinnen. Die jetzige Vizepräsidentin trat unter anderem in einer Comedyshow auf, Trump sah sich hingegen als „Vater der Befruchtung“. Inwieweit die jeweiligen Strategien am Ende aufgehen und das Ergebnis der US-Wahl beeinflussen werden, wird sich allerdings erst ab Dienstag zeigen.
Letzte Umfrage zu US-Wahl sieht Harris in Iowa vor Trump – Ex-Präsident in Zugzwang
Für Aufsehen sorgte am Wochenende vor dem 5. November eine letzte Umfrage zur US-Wahl aus dem Bundesstaat Iowa. Die Erhebung zeigt, dass Harris in dem konservativen Bundesstaat vor ihrem Rivalen Trump liegt. Bei der Befragung der Regionalzeitung Des Moines-Register in Zusammenarbeit mit Mediacom Iowa Poll und dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company wollten 47 Prozent der Befragten für Harris stimmen. 44 Prozent würden ihre Stimme Trump geben. Harris‘ Vorsprung liegt im Bereich der Fehlertoleranz von 3,4 Prozentpunkten.
Eine Umfrage zur US-Wahl im September sah Trump mit vier Prozentpunkten noch vor Harris. Wie aussagekräftig die letzte Umfrage aus Iowa ist, ist derweil umstritten. Eine andere, ebenfalls am Wochenende veröffentlichte Umfrage sieht Trump in dem Bundesstaat nämlich zehn Prozentpunkte vor Harris. Iowa zählt in diesem Jahr eigentlich nicht zu diesen besonders umkämpften Bundesstaaten. Sollte Harris hier gewinnen, wäre das ein großer Erfolg für die Demokraten.
Letzte Umfrage zur US-Wahl in Swing States: Trump und Harris buhlen um Bundesstaaten
Eine Sensation bei der US-Wahl im Bundesstaat Iowa für Kamala Harris würde der Demokratin Rückenwind geben. Unter anderem aus diesem Grund wird das Ergebnis der US-Wahl mit Spannung erwartet. Eine letzte Umfrage zur US-Wahl von Zeiten/Siena beschreibt die aktuelle Ausgangslage in den sogenannten Swing States. Die letzten Umfragen der New York Times und des Siena College zeigen, dass Harris in North Carolina und Georgia neue Zustimmung gewinnt, während der ehemalige Präsident Trump ihren Vorsprung in Pennsylvania wettmacht und seinen Vorsprung in Arizona behaupten kann.
Wie die Zeitung weiter schreibt, sei es Jahrzehnte her, dass das Ergebnis der US-Wahl 2024 in so vielen Bundesstaaten des Sun Belt und des Rust Belt so knapp werden könnte. In Nevada, North Carolina und Wisconsin liegt Harris laut Umfragen nun knapp vorn, in Arizona führt Trump. In Michigan, Georgia und Pennsylvania liefern sie sich laut Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass alle Ergebnisse der Umfragen innerhalb der Fehlertoleranz liegen.
Umfrage zur US-Wahl: Knappes Ergebnis erwartet – Trump spricht schon von Wahlbetrug durch Harris
Angesichts der letzten Umfragen zur US-Wahl ist es nicht nur wahrscheinlich, dass es ein knappes Ergebnis zwischen Harris und Trump geben könnte, sondern auch, dass der Ex-Präsident der Verlierer werden könnte. Offenbar ist das auch dem Republikaner inzwischen bewusst. Wie CNN berichtet, verwendet Trump seit Tagen seine altbewährte Taktik, um haltlos zu behaupten, die US-Wahl würde ihm gestohlen. Trump hat wiederholt falsche Behauptungen aufgestellt, dass die Demokraten bei der Wahl betrügen würden. Zudem hat er im Vorfeld des Wahltags vereinzelte Probleme bei der Stimmabgabe verdreht und zum Wahlbetrug aufgebauscht. Derweil gibt es neue Gerüchte über Trumps Gesundheit, weil ein Video eine vielsagende Szene zeigte.
Es wird spannend im US-Wahlkampf
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Wenige Tage vor der US-Wahl stellt Trump zudem klar: Harris könne die Wahl gegen in nur durch Betrug gewinnen. „Es ist bedauerlich, dass er seinen Weg zurück ins Weiße Haus als Verunglimpfung einer grundlegenden amerikanischen Institution wie den Wahlen betrachtet“, sagte Ben Ginsberg, ein CNN-Mitarbeiter und Anwalt des republikanischen Wahlkampfs. Nach einem Wahlkampf-Auftritt von Harris verlor Trump indes komplett die Nerven.
Sorge wegen Ergebnis der US-Wahl: Zeitung warnt vor Donald Trump
Wie dramatisch die Situation in den USA wegen der US-Wahl am 5. November tatsächlich ist, kann gegenwärtig nur schwer abgeschätzt werden. Dass sich bei einem knappen Ergebnis der US-Wahl allerdings Szenen wie bei den vergangenen Abstimmungen wiederholen könnten, wird aktuell nicht ausgeschlossen. Die New York Times hat deshalb mit klaren Worten vor dem Republikaner gewarnt. Ein Meinungsartikel der Zeitung mahnt: „Wählen Sie, um die Trump-Ära zu beenden“.
In dem knappen Beitrag, der auf zahlreiche frühere Artikel des Blattes verlinkt, heißt es unter anderem: „Sie kennen Donald Trump schon. Er ist ungeeignet, zu führen.“ Trump sei eine „Bedrohung für die Demokratie“. (fbu)