– Peru errichtet Meeresnaturschutzgebiet an der Grenze zu Ecuador
Peru hat an seiner Nordküste, an der Grenze zu Ecuador, ein 1.160 km² großes Meeresnaturschutzgebiet geschaffen, um das Ökosystem zu erhalten und illegale Fischerei einzudämmen, gab die Regierung am Donnerstag bekannt.
Der Schwanz eines Buckelwals taucht vor der Küste von Islilla in Piura im Norden Perus auf.
AFP
Vor der Küste der Regionen Tumbes und Piura beherbergt das neue „Nationalreservat Mar Tropical de Grau“ zahlreiche Meerestiere, die Seeberge der Mancora-Bank und die Riffe von Punta Sal, die einzigen in Peru.
Dieses Reservat mache 0,14 % der gesamten Meeresfläche Perus aus, sagte Umweltminister Juan Carlos Castro. Es ist nach dem Nasca Dorsal das zweite Meeresnaturschutzgebiet des Landes mit einer Fläche von mehr als 62.000 km2, das 2021 gegründet wurde.
Der Schutz dieses Naturraums wird seit rund zehn Jahren von kleinen Fischern und Umweltschutzverbänden gefordert, die gegen die Schleppnetzfischerei in dieser Region des Pazifischen Ozeans protestieren.
Druck von NGOs
Laut Naturaleza y Cultura Internacional, einer der NGOs hinter der Anfrage, sind in der Gegend 70 % der in Peru konsumierten Fischarten beheimatet, darunter Seezunge und Zackenbarsch, die Stars der peruanischen Küche in traditionellem Ceviche. Auch Buckelwale durchqueren dieses Gebiet.
Peru ist eines der Länder im Südpazifik mit einem Defizit an geschützten Meeresnaturgebieten, insbesondere im Vergleich zu den Nachbarländern Kolumbien und Ecuador.
Mitte Januar erweiterte Ecuador sein Meeresschutzgebiet rund um die Galapagos-Inseln, ein Biodiversitätsparadies im Pazifischen Ozean, das vor allem für seine Schildkröten, Leguane und die sehr reiche Meeresfauna bekannt ist.
Der ecuadorianische Archipel, der die Evolutionstheorie des englischen Naturforschers Charles Darwin inspirierte, verfügt heute über 198.000 km2 geschütztes Meeresgebiet.
AFP/Muriel Naudin
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