Links- und Umweltparteien machten bei den Europawahlen am Sonntag in den nordischen Ländern Fortschritte, im Gegensatz zur extremen Rechten, die laut Ergebnissen und Wahlumfragen rückläufig ist. In Finnland gelang der Partei Linksallianz mit 17,3 % der Stimmen ein spektakulärer Durchbruch, vier Punkte mehr als 2019, wie aus Ergebnissen auf Basis von 99 % der Stimmzettel hervorgeht.
Die Nationale Koalition (Mitte rechts) von Premierminister Petteri Orpo festigt ihre Zuwächse mit fast 25 % der Stimmen, ein Plus von fast vier Punkten. Die Finnenpartei, eine rechtsextreme Partei, die an der Regierungskoalition teilnimmt, fiel auf 7,6 %, ein Rückgang um 6,2 Punkte. Er würde nur einen Sitz bekommen.
In Schweden schafften die Grünen den Durchbruch und erhielten 15,7 % der Stimmen, was einem Anstieg von 4,2 Punkten entspricht, wie aus einer Wahlumfrage des Fernsehsenders SVT hervorgeht. Auch die Linkspartei legte zu (+4 Punkte auf 10,7 %), während die rechtsextreme Schwedendemokraten einen Rückgang um 1,4 Punkte auf 13,9 % verzeichnete. Die Sozialdemokraten behaupten ihre Position und liegen mit 23,1 % weiterhin an der Spitze.
In Dänemark liegt die Sozialistische Volkspartei in einer sehr fragmentierten politischen Landschaft an der Spitze und hat im Vergleich zu 2019 mit 18,4 % deutlich um 5,2 Punkte zugelegt, wie aus einer Wahlumfrage des öffentlich-rechtlichen Fernsehens DR hervorgeht. Die Sozialdemokratische Partei an der Spitze der Regierungskoalition würde auf 15,4 % sinken. Es wird erwartet, dass die beiden Parteien jeweils drei der 15 dänischen Sitze gewinnen.
