Der Kommandeur der israelischen Luftwaffe, Tomer Bar, sagte am Donnerstag, dass die Streitkräfte seines Landes „bereit“ seien, im Libanon in den Krieg gegen die Hisbollah zu ziehen. Bei einer Piloten-Abschlussfeier betonte Herr Bar, dass „der Angriff des Feindes auf seinem eigenen Territorium die ultimative Lösung ist“. Er sagte auch, Israel sei bereit, der Hisbollah entgegenzutreten, und betonte die Ressourcen, Fähigkeiten und Entschlossenheit, die für ein solches Unterfangen erforderlich seien.
Diese Aussagen spiegeln die Warnung von Verteidigungsminister Yoav Gallant wider, der bei seinem Besuch in Washington am Vortag die Präferenz der israelischen Regierung für eine diplomatische Lösung zum Ausdruck brachte und gleichzeitig versicherte, dass die israelischen Streitkräfte bereit seien, den Libanon bei Bedarf in die Steinzeit zurückzuholen. Am frühen Donnerstag berichtete das israelische Militär, dass es einen Kämpfer der Hisbollah-Luftwaffe abgeschossen habe, als dieser versuchte, Drohnen in Richtung Israel einzusetzen. Zwei Drohnen, die aus dem Libanon in den israelischen Luftraum eindrangen, stürzten nach Angaben des Militärs in der Nähe der Gemeinde Rosch Hanikra nahe der Grenze ab, ohne Verletzungen zu verursachen.
Unabhängig davon berichtete die israelische Tageszeitung Haaretz am selben Tag, dass US-Beamte Israel vor der Gefahr gewarnt hätten, dass eine begrenzte Bodenoperation im Südlibanon einen umfassenden Konflikt zwischen Iran und seinen Verbündeten auslösen könnte.
