Gewalt und Festnahmen am Rande des Parteitags der deutschen rechtsextremen Partei AfD – rts.ch

Gewalt und Festnahmen am Rande des Parteitags der deutschen rechtsextremen Partei AfD – rts.ch
Gewalt und Festnahmen am Rande des Parteitags der deutschen rechtsextremen Partei AfD – rts.ch
-

Der Parteitag der deutschen rechtsextremen Partei AfD begann am Samstag unter großer Spannung in Essen im Westen, wobei die Polizei von Gewalt und Verhaftungen unter den Tausenden Demonstranten berichtete, die in dieser Stadt ankamen.

„Im Ortsteil Rüttenscheid kam es zu mehreren gewalttätigen Störaktionen. Teilweise vermummte Demonstranten griffen die Einsatzkräfte an“, teilte die Polizei NRW auf ihrem X-Account mit.

Die Stadt wird angesichts zahlreicher Demonstrationen, die darauf abzielen, die bis Sonntag geplante Versammlung zu stören, an der insgesamt rund 80.000 Menschen teilnehmen könnten, von mehr als tausend Polizisten patrouilliert.

Die zahlreichen geplanten Demonstrationen könnten insgesamt rund 80.000 Menschen zusammenbringen. [KEYSTONE]

Befürchtete Disruptoren der extremen Linken

Landesinnenminister Herbert Reul sagte, er befürchte „potenziell gewalttätige linksextreme Störer“.

„Wir sind hier und wir bleiben hier!“, sagte Co-Präsidentin Alice Weidel unter großem Applaus in ihrer Eröffnungsrede. „Wir haben – wie alle anderen politischen Parteien – das Recht, einen richtigen Kongress abzuhalten“, fügte sie hinzu.

Dieser Kongress findet drei Wochen nach der Europawahl statt, bei der die Alternative für Deutschland (AfD) mit 15,9 % der Stimmen (im Vergleich zu 11 % im Jahr 2019) ihr bestes Ergebnis seit ihrer Gründung im Jahr 2013 erzielte und damit hinter den Konservativen auf dem zweiten Platz landete.

Mehrere Kontroversen

Ein schmeichelhaftes Ergebnis mit bitterem Beigeschmack: Anfang Januar lag die Partei in den Umfragen noch bei 22 Prozent, verlor dann aber nach mehreren Kontroversen um ihren Listenführer Maximilian Krah an Boden. Letzterer, der zum radikalsten Rand der AfD gehört, sorgte wegen des Verdachts der Nähe zu Moskau und Peking für einen Eklat.

Dann führten seine Äußerungen, wonach ein SS nicht „automatisch ein Krimineller“ sei, zum Bruch mit der Nationalversammlung Frankreichs (RN) und zum Ausschluss der AfD aus der Fraktion Identität und Demokratie (ID) im Europaparlament.

>> Lesen Sie auch: Die deutsche rechtsextreme Partei AfD wurde aus der ID-Fraktion im Europäischen Parlament ausgeschlossen

Seit ihrem Abseits sucht die AfD im Europaparlament nach neuen Verbündeten für eine Fraktionsbildung, bisher erfolglos.

afp//fgn

-

NEXT Verbraucherverteidigung: Klage wegen Nichterstattung der Versicherungspolice im Falle der Verweigerung eines Schengen-Visums