Kehrtwende in der Arabischen Liga: Hisbollah gilt nicht mehr als „terroristische Gruppe“

Kehrtwende in der Arabischen Liga: Hisbollah gilt nicht mehr als „terroristische Gruppe“
Kehrtwende in der Arabischen Liga: Hisbollah gilt nicht mehr als „terroristische Gruppe“
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Die Arabische Liga kündigte an, die libanesische Hisbollah nicht länger als Terrororganisation einzustufen. Diese Entscheidung stellt einen bedeutenden Wendepunkt in der Politik der Liga gegenüber der libanesischen Schiitengruppe dar.

Hossam Zaki, stellvertretender Generalsekretär der Arabischen Liga, sagte in einem Fernsehinterview: „Die Mitgliedsstaaten der Liga haben vereinbart, dass der Begriff Terrororganisation nicht länger für die Hisbollah verwendet werden sollte.“ Die Ankündigung erfolgte im Anschluss an seinen Besuch in Beirut, wo er sich mit verschiedenen libanesischen Beamten traf, darunter auch Vertretern der Hisbollah.

Dieser Positionswechsel ist umso bemerkenswerter, als die Arabische Liga im März 2016 die Hisbollah offiziell als Terrororganisation einstufte, eine Entscheidung, die der des Golf-Kooperationsrates folgte.

Zaki stellte klar, dass die Arabische Liga keine Liste terroristischer Gruppen führt und nicht aktiv versucht, Organisationen als solche zu bezeichnen. Dieser neue Ansatz könnte möglicherweise den Weg für einen offeneren Dialog mit der Hisbollah und anderen regionalen Akteuren ebnen.

Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit zunehmenden Spannungen zwischen der Hisbollah und Israel, insbesondere seit Beginn des Konflikts in Gaza im vergangenen Oktober. Die Hisbollah machte das Ende ihrer Angriffe auf Israel vom Ende der israelischen Offensive in Gaza abhängig. Zakis Besuch im Libanon zielte auch darauf ab, die Deeskalation der Spannungen im Süden des Landes zu besprechen und sich mit der Frage der seit mehr als 19 Monaten vakanten Präsidentschaft zu befassen. Dieser Umschwung der Arabischen Liga könnte erhebliche Auswirkungen auf die regionale politische Dynamik und die Konfliktlösungsbemühungen im Nahen Osten haben.

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