In Cannes gönnten sich Urlauber eine mit Petrus hergestellte Sangria für 120.000 Euro. Bilder, die zeigen, wie die Weinflaschen in eine Schüssel mit Eiswürfeln und Orangen geschüttet werden, haben breite Reaktionen ausgelöst.
Es ist die teuerste Sangria der Welt. In einem Restaurant in Cannes zahlten Urlauber die unverschämte Summe von 120.000 Euro, um sich ein paar Gläser Sangria zu gönnen.
Der Grund: Um diesen Drink zuzubereiten, wurden mehrere Flaschen Petrus in eine mit Eiswürfeln und Orangen gefüllte Salatschüssel geleert. Für die Mischung dieser Sangria wurden etwa dreißig Flaschen der Jahrgänge 2006 und 2011 benötigt, die für jeweils 3.800 bzw. 3.200 Euro verkauft wurden.
„Petrus in eine Sangria zu geben, ist wie ein Feuer mit einem Picasso oder Van Gogh anzuzünden … Es funktioniert, aber das ist überhaupt nicht seine Bestimmung“, vergleicht Philippe Faure-Brac, Chef-Sommelier, der den Titel „bester Sommelier der Welt“ gewann.
Ein „gastronomischer“ Wein und kein Festwein
Das Bild wurde vor einigen Wochen in den sozialen Medien gepostet, bevor es gelöscht wurde. Doch einige Internetnutzer haben das Video gefunden und geteilt. Seitdem hat das Video viele Reaktionen hervorgerufen.
„Der Gipfel der Dummheit und Respektlosigkeit“, protestiert ein Internetnutzer. „Ich schwanke zwischen Dummheit und Vulgarität … Bling-Bling in all seiner abgrundtiefen Armut“, urteilt ein anderer Internetnutzer.
Der Chefsommelier erklärt auf BFMTV, dass der Wein von Château Petrus im Allgemeinen eine „gastronomische“ Berufung hat. „Ihn auf festliche Weise zu verkosten, warum nicht. Ihn in eine Sangria mit Zutaten zu geben, die ihn ergänzen, kann nicht schlecht sein, aber das ist nicht wirklich seine Berufung“, sagt Philippe Faure-Brac.
Das betroffene Unternehmen wollte unsere Fragen nicht beantworten und zog es vor, nach diesem Vorfall „diskret zu bleiben“.
Sofiane Makhlouf mit Alicia Foricher
