Die Internetnutzung und -häufigkeit variiert in der Schweiz je nach Geschlecht erheblich. Laut einer Umfrage des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist dieser Unterschied jedoch auf die Gruppe der über 60-Jährigen zurückzuführen.
Über alle Altersgruppen hinweg geben Männer im Jahr 2023 proportional häufiger als Frauen an, in den letzten drei Monaten das Internet genutzt zu haben (jeweils 98,2 % gegenüber 96,5 %) und es täglich oder fast zu nutzen (93,4 % gegenüber 89,9 %). Dies geht aus dieser am Dienstag veröffentlichten Umfrage hervor.
Noch deutlicher werden die Unterschiede, wenn man nur die intensive Internetnutzung betrachtet. Während 80,2 % der Männer angeben, mehrmals täglich das Internet zu nutzen, liegt dieser Anteil bei den Frauen nur bei 75,6 %.
Lücke bei älteren Charakteren
Diese Unterschiede seien jedoch ausschließlich auf Personen ab 60 Jahren zurückzuführen, präzisiert das BFS. In den anderen Altersgruppen zwischen 15 und 59 Jahren konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern festgestellt werden.
Das Gleiche gilt für fortgeschrittene digitale Fähigkeiten. In der Gruppe der 15- bis 59-Jährigen konnte das BFS in den Bereichen „Informations- und Datenkompetenz“, „Kommunikation und Zusammenarbeit“, „Problemlösung“, „Sicherheit“ und „Inhaltserstellung“ keinen signifikanten Unterschied zwischen den Geschlechtern feststellen. .
Bei Menschen ab 60 Jahren gibt es große geschlechtsspezifische Unterschiede bei fortgeschrittenen digitalen Kompetenzen. In fast allen Bereichen verfügen Frauen in dieser Altersgruppe verhältnismäßig weniger über solche Fähigkeiten als Männer.
Ungleichheiten nach Berufen
Allerdings sei die Gleichstellung der Geschlechter in der Ausbildung und den entsprechenden Berufen über alle Altersgruppen hinweg noch nicht erreicht, stellt das OFS fest. In IT-, Technik-, Naturwissenschafts- und Mathematikberufen herrscht seit langem ein geringer Frauenanteil.
Verhältnismäßig haben beispielsweise fast achtmal so viele Männer in der Schweiz einen Hochschulabschluss im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erworben.
Das zeigt auch das Programmierbeispiel. Im Jahr 2023 gaben 28,2 % der Männer im Alter von 16 bis 24 Jahren an, Code zu schreiben, verglichen mit 14,3 % der Frauen in derselben Altersgruppe. Die Verteilung der jüngsten Bevölkerung auf die verschiedenen Studiengänge und Ausbildungsbereiche nach Geschlecht könnte solche Unterschiede erklären.
ats/ther
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