Ein Pärchen wird am Bahnhof St. Gallen im Doggystyle gefilmt

Ein Pärchen wird am Bahnhof St. Gallen im Doggystyle gefilmt
Ein Pärchen wird am Bahnhof St. Gallen im Doggystyle gefilmt
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Aber was zum Teufel ist am Bahnhof St. Gallen los? Am Freitag fiel eine Frau in sozialen Netzwerken auf, weil sie am helllichten Tag auf einem Bürgersteig nackt vor einer Linse posierte. Dieses Wochenende ist ein junges Paar an der Reihe, zu glänzen: Monsieur wurde beim Doggystyle mit Madame gefilmt, direkt neben einem Taxistand am Bahnhof, nur wenige Meter von der Stelle entfernt, die für das Fotoshooting am Freitag genutzt wurde. „Sie hatten es wahrscheinlich beide sehr eilig“, sagt ein Leser, der die Szene gefilmt hat. „Haben sich die beiden in einem der Nachtclubs in der Nähe kennengelernt?“, versucht er zu verstehen.

Und doch befindet sich in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsortes das Walhalla Hotel. Eine Rezeptionistin bestätigt, dass in der Nacht von Freitag auf Samstag noch Zimmer frei waren. Für rund 150 Franken pro Nacht hätte das Paar ganz privat Purzelbäume schlagen können.

Ebenso wie Nacktheit „sind sexuelle Beziehungen im öffentlichen Raum grundsätzlich nicht verboten.“ Fühlen sich Passanten jedoch durch sexuelle Handlungen im öffentlichen Raum gestört, kann der Straftatbestand der sexuellen Belästigung vorliegen“, erklärt Melinda Kürsteiner, Sprecherin der Polizei St. Gallen. Weder bei den städtischen noch den kantonalen Behörden sind Beschwerden eingegangen. Anscheinend störte das Geschehen am Bahnhof St. Gallen niemanden sonderlich.

Am Freitag haben wir unsere Leser gefragt, was sie von öffentlicher Nacktheit halten. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels antworteten etwas mehr als 10.000 Leser: 32 % von ihnen glauben, dass „es völlig in Ordnung ist“, 39 % glauben, dass es „heutzutage keine Moral mehr gibt“. Nur 10 % haben keine Meinung. Diese Zahlen beziehen sich nicht auf sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit.

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