In seinem Werk ist der mexikanische Künstler Diego Moreno beschäftigt sich mit sehr persönlichen Erlebnissen des Aufwachsens in einem zutiefst religiös geprägten Umfeld, in dem er sich selbst nicht wiedererkannte. Moreno war sich seiner Homosexualität schon in jungen Jahren bewusst und hielt sie für unvereinbar mit den „guten“ Werten, die ihm von Familie, Schule und der katholischen Kirche vermittelt wurden. In Malign Influences stellt er sich eine alternative Realität vor, die aus monströsen Wesen besteht. Er manipuliert Fotos aus seinen Familienarchiven und retuschiert ihre Gesichter, indem er teuflische Grimassen hinzufügt. Diese satanischen Kreaturen wurden für ihn zu Verbündeten, mit denen er sich besser identifizierte als mit den dargestellten Menschen, nachdem er deren anhaltende Ablehnung erlitten hatte. Mit „In My Mind There is Never Silence“ setzt er sich mit den Themen Schuld und Ausgrenzung auseinander und integriert die Panzudos, angsteinflößende und abstoßende Wesen aus seiner Heimatregion, die den Hang zur Sünde verkörpern sollen, in den Alltag.
Von 2012 bis 2014 studierte Diego Moreno Fotografie in Chiapas und Mexiko-Stadt. Er wurde 2022 für das Foam Talent Programm ausgewählt. Im selben Jahr wurden seine Werke im Foam Fotografiemuseum in Amsterdam und in der Deutsche Börse Photography Foundation in Frankfurt/Eschborn ausgestellt. Im Jahr 2020 gewann er den OpenWalls Arles-Wettbewerb des British Journal of Photography
Kuratorinnen Anne-Marie Beckmann, Cornelia Siebert
partenaires Deutsche Börse Photography Foundation, Fotohaus
L’Engagement
vom 1. Juli bis 29. September 2024
Stiftung Manuel Rivera-Ortiz
18 rue de la Calade
13200 Arles
www.mrofoundation.org
