Die Suche nach der vermissten Person im Mesolcina-Tal (GR) geht weiter

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Keystone-SDA

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29. Juni 2024 – 15:39 Uhr

(Keystone-ATS) Die Suche wurde am Samstag im Mesolcina-Tal (GR) fortgesetzt, das am Freitag, dem 21. Juni, durch heftiges Unwetter verwüstet wurde. Retter sind, unterstützt von Förstern und Hunden, hart damit beschäftigt, die letzte vermisste Person zu finden.

Andererseits teilte die Kantonspolizei Graubünden am Samstag gegenüber der Agentur Keystone-ATS mit, dass auf den Einsatz von Helikoptern verzichtet worden sei.

Die Leiche einer Frau, die am Donnerstag aus dem Fluss Moesa geborgen worden sei, sei am Samstag noch nicht offiziell identifiziert worden, sagte der Polizeisprecher. Letzten Sonntag fanden Retter im selben Fluss die Leiche eines Bewohners von Sorte – dem durch den Erdrutsch zerstörten Bezirk Lostallo.

Am Vortag war seine Frau lebend, wenn auch verletzt, unter den Trümmern gefunden und ins Krankenhaus Lugano eingeliefert worden.

290.000 m3 Schlamm und Material

Der heftige Sturm vom Freitag, dem 21. Juni, führte zu einer Überschwemmung des Flusses Moesa und einem Erdrutsch, der 290.000 m3 Schlamm und verschiedene Materialien auf den Stadtteil Sorte in der Gemeinde Lostallo schüttete und drei Häuser zerstörte.

Nach den heftigen Regenfällen wurden rund dreißig Häuser in der Gegend überschwemmt. Die Moesa war aus ihrem Bett gestiegen und verursachte auf der Autobahn A13 (die Bellinzona mit dem San-Bernardino-Pass verbindet) bei Mesocco einen klaffenden Riss, der sie auf einer Strecke von 200 Metern unpassierbar machte.

Die Sanierungsarbeiten seien sofort in Angriff genommen worden und nur eine Spur der A13 werde am 5. Juli wieder für den Verkehr freigegeben, teilte das Bundesamt für Strassen (ASTRA) am Freitag mit. Mittlerweile ist die Kantonsstraße wieder freigegeben, derzeit nur für den lokalen Verkehr.

Aufruf zur Solidarität

Der materielle Schaden für die Gemeinde Lostallo beläuft sich auf rund 40 Millionen Franken. Dies geht aus einer ersten Schätzung der Bündner Gemeindeverwaltung hervor, die einen Solidaritätsaufruf lanciert hat. Der Kanton Tessin hat seinen Nachbarn von Anfang an unterstützt, indem er Rettungsdienste, Seepolizei, Retter und andere Hilfskräfte in die Region entsandte.

Auch finanzielle Unterstützung wurde angekündigt. Das Dorf Lostallo hat eine Sammlung für die Kinder des Paares gestartet, das bei dem Schiffbruch verschwunden ist – ein Mädchen und ein Junge im Alter von 17 bzw. 26 Jahren –, die zusammen mit ihren Eltern ihr von den Wellen zerstörtes Haus verloren haben. Bis heute wurden rund 60’000 Franken für ihre Unterstützung gesammelt.

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