Yakin hatte einen Plan, Ndoye zum Leuchten zu bringen

-

Keystone

Getreu seiner Legende hatte der Nati-Trainer für den 8. EM-Final gegen Italien (2:0) eine Überraschung für den Chef vorbereitet: die Amtszeit von Dan Ndoye als Rechtshänder. Ein taktischer Schachzug, der lange vor Samstag durchdacht wurde.

Nachdem Dan Ndoye die vier Freundschaftsspiele vor dieser EM als Linksverteidiger bestritten und in den drei Spielen der Gruppenphase die Angriffsflanke besetzt hatte, musste er gegen die Transalpines die rechte Flanke schließen. Der Waadtländer wurde Leonidas Stergiou als Ersatz für den gesperrten Silvan Widmer vorgezogen, und das machte er perfekt.

Ndoye brauchte sicherlich ein paar Minuten, um ins Spiel zu kommen, aber nach einer halben Stunde wurde er immer stärker wahrgenommen, bis er aktiv am Geschehen teilnahm, das zum Eröffnungsstand führte.

Diese gute Leistung verdankt der neue Rechtskolben aus der Schweiz seinen Qualitäten, aber auch dem Vertrauen seines Trainers, der ihn im Training in die bestmögliche Verfassung bringen konnte. „Der Trainer hat mich die ganze Woche arbeiten lassen, damit ich bereit war“, verriet Dan Ndoye nach dem Spiel, zufrieden mit dem Verlauf der Ereignisse. „Das Gefühl ist großartig. Wir hatten das richtige Match. Das gesamte Team hat die Arbeit geleistet, es ist magisch. Vargas‘ Tor, was für ein Schuss er abgibt. Wir haben diesen Sieg verdient, wir haben eine großartige Atmosphäre, alles läuft gut.“

„Ich bin sehr stolz auf die Organisation des Teams und auf die Art und Weise, wie wir im richtigen Moment gepunktet haben. Flexibilität, Kontrolle, Intelligenz: Wir haben in diesem Teil großes Können bewiesen“, betonte seinerseits Murat Yakin.

Lobte auch Fabian Rieder die Tugenden des Kollektivs („Die Automatismen waren perfekt, wir harmonierten defensiv und offensiv gut“), wollte sich Manuel Akanji bei den vielen Anhängern bedanken, die am Samstag auf den Rängen der Berliner für viel Lärm sorgten Olympiastadion.

Keystone

„Die Unterstützung ist seit dem ersten Spiel da und wir spüren sie auf dem Platz“, würdigte der Verteidiger. Wir versuchen, den Fans alles zurückzugeben. Wir haben gegen Italien erneut eine großartige Leistung gezeigt und es verdient, weiterzukommen. Natürlich hatten sie in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz, aber bis auf ein paar Missverständnisse haben wir nicht viel aufgegeben.“

Am kommenden Samstag wird die Nati zum Viertelfinal erneut von einer grossen Fankolonie begleitet. Es wird in Düsseldorf gegen den Sieger des Spiels zwischen England und Slowenien sein.

(jcz/ats)

Weitere Sportartikel

Alle Artikel anzeigen

-

PREV Das gesamte Animationsteam – Châtillon-en-Bazois (58110)
NEXT Das Sportmagazin La Flamme ist nicht mehr im Druck