Im Haus des Paares wurde keine Spur von Gewalt festgestellt

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Tod von Laura auf Teneriffa, ihr Mann Marc ist immer noch verschwunden: Drohungen, ein Einbrecher im Haus und… ein Messer im Auto

Als die belgische Polizei die Ermittlungen übernimmt, verdichten sich die Rätsel um das Verschwinden von Marc und die Entdeckung der zerstückelten Leiche seiner Partnerin Laura auf Teneriffa.


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Von RG

Veröffentlicht am 05.05.2024 um 22:31 Uhr

Die belgische Bundesanwaltschaft hat den belgischen Teil der Ermittlungen zum Verschwinden eines Paares auf Teneriffa übernommen. Auf Antrag der spanischen Behörden wurde eine Akte bei der Staatsanwaltschaft Hal-Vilvoorde eröffnet. Nach der Entdeckung der leblosen Leiche der 66-jährigen Laura Trappeniers aus Anderlecht wurde der Sachverhalt als gewaltsamer Tod neu eingestuft und der Fall daher föderalisiert. Zur Erinnerung: Diese Dame wurde letzte Woche im Meer gefunden, mit einer Tasche auf dem Kopf und einem teilweise zerstückelten Körper. Derzeit gibt es keine Pläne, belgische Ermittler nach Teneriffa zu entsenden. Dies könne aber bei Bedarf in Betracht gezogen werden, präzisiert die Anklage.

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Das Paar hatte mehrere Jahre auf Teneriffa gelebt. Laura Trappeniers und Marc Olbrechts wurden zuletzt am Montag, dem 22. April, lebend gesehen. Zwei Tage später erfolgte eine Fahndungsanzeige. Am 27. April wurde Lauras schwer beschädigte Leiche im Wasser gefunden. Marc, ihr Partner, 71 Jahre alt, wird immer noch vermisst.

Marc links wird immer noch vermisst.Marc links wird immer noch vermisst.

Tod von Laura auf Teneriffa: „Wenige Tage vor ihrem Verschwinden klopften Männer aus Osteuropa an die Tür…“

Ein Messer im Auto

Unsere Kollegen von Het Laatste Nieuws fuhren nach Teneriffa, zu dem Ort, an dem Laura und Marc lebten. Bei ihrer Untersuchung vor Ort kamen beunruhigende Elemente ans Licht. Erstens erscheint das Verschwinden besonders plötzlich und wirft Fragen auf. Eine Außentür zu ihrem Haus stand weit offen, das Badezimmerlicht war an, auf dem Tisch stand ein Glas Rotwein und daneben ein Stück Schokolade. Lauras Handy und Schlüssel befanden sich noch im Haus. Ihr Auto, ein dunkelblauer Opel Mokka, stand jedoch nicht mehr vor der Haustür. Sie wurde erst am Samstag gefunden. Die Türen waren unverschlossen. Darin befanden sich ein Messer, eine Sonnenbrille und Kleidung.

Lauras Tod war gewaltsam. Was tausend Fragen aufwirft. „Das Geheimnis nimmt nur zu“, bestätigt Daniel, ein 65-jähriger Franzose, Nachbar und Freund des Paares. Er war es, der am Dienstag, dem 23. April, die Notrufnummer 112 anrief, einen Tag nach dem Verschwinden seiner Nachbarn. „Zwischen 18 und 19 Uhr waren Marc und Laura noch beim Yoga-Kurs im Dorf, zu dem sie gingen“, sagt er. „Aber ich muss zugeben, Laura war besorgt. Während des Unterrichts erzählte sie einer Freundin, dass sie an diesem Tag ein seltsames Gespräch mit einem Mann geführt hatte, der offenbar nicht von der Insel stammte. Laura wurde angeblich beleidigt und bedroht. Sie wollte nicht viel darüber sagen, aber es war klar, dass diese Geschichte sie quälte. »

Ein Eindringling im Haus

Mehreren Quellen zufolge hat dieser Mann, der vermutlich aus Osteuropa stammt, am Montag eine Reservierung für das Nachbarhaus von Marc und Laura storniert. Haus, das vom Paar gemietet wird. „Der Grund, warum die Vermietung nicht zustande kam, bleibt unklar“, präzisiert Daniel. „Aber Laura hatte Angst, dass dieser Mann kommen und das Haus ausrauben würde. »

Seltsam. Gegen 21:30 Uhr an diesem Tag klingelte im Haus des Paares plötzlich der Alarm. Doch weder Marc noch Laura sind erreichbar. Lauras Handy hört nicht auf zu klingeln, Marcs Handy klingelt sofort. Eine Überwachungskamera filmte die Szene: Ein Mann kletterte auf den Zaun, der den kleinen Garten von der Straße trennt. Dann erscheint dieselbe Person und geht schnell um das weiße Haus des Paares herum.

Als der Mann die Kamera sieht, greift er danach und versucht, sie abzutrennen. Anschließend wird der mit der Kamera verknüpfte Alarm ausgelöst. Der Mann geht sofort. Wenig später, um 1 Uhr morgens, soll erneut jemand im Haus gesehen worden sein. Diesmal für sieben Minuten. „Die Bilder der Kameras liegen nun in den Händen der Polizei. Wir hoffen, dass das etwas bringt“, kommentiert Daniel, der selbst von der Polizei befragt wurde.

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