Nach den neuesten Zahlen des Stromnetzbetreibers RTE sinkt der Stromverbrauch in Frankreich weiter. Somit sollte das Land den Winter bequem verbringen, ohne dass die Gefahr eines Stromausfalls besteht.
Der Stromverbrauch in Frankreich sinkt
Der Winter steht vor der Tür, doch die Sorge vor einem Stromausfall scheint in Frankreich zu schwinden. In der Tat, eine Kombination aus geringerem VerbrauchEin Ausbau der erneuerbaren Energien und eine bessere Atomproduktion scheinen die Versorgungssicherheit für diesen Winter zu gewährleisten.
Der Stromverbrauch in Frankreich bleibt unter dem Niveau vor Covid-19 und der Energiekrise. Heute liegt er immer noch rund 6 % unter dem Durchschnitt der Jahre 2014–2019. Laut RTE könnte dieser anfängliche Rückgang durchaus kurz vor einer Stabilisierung stehen. Im Jahr 2024 bleibt das Verbrauchsniveau auf dem gleichen Schwellenwert wie im Jahr 2023. Tatsächlich kann eine mögliche Erholung in den kommenden Jahren nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus würde dieser mögliche zukünftige Anstieg durch Faktoren wie unterstützt werden der Rückgang der Energiepreise auf den Märkten, aber auch durch Industrieprojekte, die ihren Zugang zum Netz sichern.
Die Leistung der Atomflotte verbessert sich weiter
Der Zustand der französischen Atomflotte ist deutlich besser als in den letzten zwei Jahren. Im November 2024 erreicht die verfügbare Leistung 47 GW, ein Anstieg von 9 GW im Vergleich zu 2023 und sogar 15 GW im Vergleich zu 2022, einem Jahr, das von einer Spannungskorrosionskrise geprägt war. RTE erwartet eine Kapazität von 50 GW im Januar 2025, ein Wert, der zwar niedriger als in den 2010er Jahren (55 GW), aber immer noch höher als in den letzten Jahren ist.
Gleichzeitig erlebt die hydraulische Produktion einen beispiellosen Aufschwung. Nach einem besonders schlechten Jahr 2022 wird es 2024 erneut zu erheblichen Niederschlägen kommen. Die Produktion erreichte in den ersten zehn Monaten des Jahres 62 TWh, ein Anstieg von 40 % im Vergleich zu 2023.
Schließlich markiert das Jahr 2024 die Rückkehr Frankreichs zum Nettoexporteur von Strom, nachdem es 2022 den Status eines Importeurs erlangt hatte, ein Phänomen, das seit 1980 nicht mehr zu beobachten war. Die Nettoexporte im Jahr 2024 werden einen Saldo zwischen 80 und 85 TWh erreichen und stellen somit einen wichtigen Aktivposten für die Handelsbilanz des Landes dar.