Chirurg entlassen: Er führt eine Blinddarmentzündungsoperation mit 2,29 Promille im Blut durch

Chirurg entlassen: Er führt eine Blinddarmentzündungsoperation mit 2,29 Promille im Blut durch
Chirurg entlassen: Er führt eine Blinddarmentzündungsoperation mit 2,29 Promille im Blut durch
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Ein Chirurg aus Osnabrück (D) wurde verurteilt, nachdem er eine Blinddarmentzündungsoperation mit 2,29 Prozent Alkohol im Blut durchgeführt hatte. Seine Kollegen mussten ihn aufhalten.

Der Chirurg operierte betrunken. Dafür wurde er verurteilt. (symbolisches Bild)

picture-alliance/dpa

Der Arzt zeigte Koordinationsprobleme

Der Vorfall ereignete sich im August 2022, als der Chirurg eine Notoperation am Blinddarm eines Patienten durchführte. Bei dieser Gelegenheit bemerkten die Krankenschwestern im Operationssaal und der Anästhesist sein eigenartiges Verhalten.

Der Arzt zeigte während des Eingriffs Koordinationsprobleme und verursachte durch einen Behandlungsfehler Verbrennungen am Darm des Patienten.

Blutalkoholspiegel von 2,29 Promille

Als er den Bauch öffnen wollte, griff das Team ein und informierte den Chefarzt der chirurgischen Abteilung. Er ersetzte den betrunkenen Chirurgen und führte die Operation selbst fort.

Eine vom Chirurgen angeordnete Blut- und Urinuntersuchung ergab einen Blutalkoholwert von 2,29 Promille. Der Arzt wurde später seines Amtes enthoben. Nach Angaben einer Krankenhaussprecherin hatte er keine bekannten früheren Alkoholprobleme und galt als kompetenter und freundlicher Kollege.

Trotz des Vorfalls hat der Chirurg inzwischen eine neue Anstellung in einem Krankenhaus im nördlichen Münsterland gefunden.

Neun Monate Haft auf Bewährung

Im Berufungsverfahren vor dem Landgericht Osnabrück wurde der Chirurg zu einer neunmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.

Der Richter stellte klar, dass das Verhalten des 56-jährigen Arztes als gefährliche Körperverletzung einzustufen sei. Dies widersprach der Verteidigung des Arztes, der lediglich die Hypothese einer fahrlässigen Körperverletzung vertreten hatte. Der Anwalt des Arztes hatte gegen eine zuvor zehnmonatige Bewährungsstrafe Berufung eingelegt. Allerdings ist das aktuelle Urteil noch nicht rechtskräftig.

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11.06.2024

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