Auch Maurits Vande Reyde (Open Vld) möchte sich als Vorsitzender versuchen

Auch Maurits Vande Reyde (Open Vld) möchte sich als Vorsitzender versuchen
Auch Maurits Vande Reyde (Open Vld) möchte sich als Vorsitzender versuchen
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von Corneel Vanfleteren
Veröffentlicht auf Donnerstag, 27. Juni 2024 um 10:49
4 Min. gelesen

Open Vld muss einen neuen Vorsitzenden suchen. Jetzt taucht ein zweiter Name auf: der flämische Parlamentsabgeordnete Maurits Vande Reyde. Das kommt nicht unerwartet: Vande Reyde stand auf der Liste möglicher Kandidaten.

In den Nachrichten: Maurits Vande Reyde macht seine Kandidatur als Vorsitzender von Open Vld offiziell.

  • In einem Video auf Instagram erklärt Vande Reyde seine Pläne. „Vertrauen in Innovation“ ist sein Slogan. Vande Reyde ist nicht besorgt über Berichte, die dies behaupten Ende der Durchsage wäre für Open Vld. “Was für ein Unsinn. Wir kommen wieder.”
  • Der 38-jährige Politiker war von 2015 bis 2017 Vorsitzender von Jong Vld. Anschließend wurde er in das flämische Parlament gewählt, wo er seit 2019 Mitglied ist. Bei den Wahlen im Juni wurde er mit rund 6.000 Vorzugsstimmen wiedergewählt, ein ähnliches Ergebnis wie 2019. Er ist auch Beigeordneter in Diest.
  • Vande Reyde fällt regelmäßig durch starke Statements auf, die er selbst über TikTok-Videos verbreitet. So will er zum Beispiel „nutzlose flämische Subventionen für bizarren Mist“ abschaffen und es kam zu einer Kontroverse, als er Klimademonstranten als „Idioten der schlimmsten Sorte“ bezeichnete. „Auf Twitter verstehen sie nicht, was Ironie ist, aber auf TikTok schon“, antwortete Vande Reyde anschließend lakonisch.
  • Er gab im flämischen Parlament den Ton an, indem er die sogenannte Schweigevereinbarung ignorierte. Die Regierungsparteien vereinbaren, nur Beschlüsse zu unterstützen, mit denen alle Koalitionspartner einverstanden sind. Vande Reyde reichte symbolisch eine Resolution ein, mit der CD&V nicht einverstanden war.
  • Diese radikale Linie spiegelt sich auch in seinen Vorschlägen als Vorsitzenderkandidat wider. Er plädiert erneut für eine Verkleinerung der Regierung durch die Abschaffung der Ministerkabinette und fordert eine gesonderte Sozialversicherung für Neuankömmlinge.
  • Ein weiterer bemerkenswerter Vorteil ist die vollständige Abschaffung aller Steuern mit Ausnahme einer Einkommensteuer von 25 Prozent. Das würde dann zu einer Pauschalsteuer werden: der gleiche Prozentsatz für alle, unabhängig vom Einkommen. Open Vld brachte bereits 2005 einen ähnlichen Vorschlag auf den Markt, doch die damalige SP.A stimmte nicht zu.

Warten auf Lachaert und De Bleeker

Folgen: Welche anderen Open Vld-Mitglieder bewerben sich als Kandidaten?

  • Neben Vande Reyde steht vorerst nur ein Name auf der Kandidatenliste: Unternehmerin Tineke Van Hooland. Aufgrund ihrer Unbekanntheit scheint sie weniger Chancen zu haben als Vande Reyde.
  • Der ehemalige Vorsitzende Egbert Lachaert (Open Vld) und die ehemalige Staatssekretärin Eva De Bleeker (Open Vld) denken noch über eine Kandidatur nach. Sie wollen einen Kandidaten entsenden, der von einer großen Unterstützerbasis unterstützt wird. Das hat wahrscheinlich die besten Chancen. Doch wer das sein soll, ist noch unklar. „Was ich nicht will, ist ein dramatischer Kampf mit zehn Kandidaten. Dafür ist unsere Partei zu verwundbar. Deshalb möchte ich keine voreilige Entscheidung treffen“, sagte Lachaert selbst.
  • Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass sich eine Reihe unbekannter, jüngerer Politiker anbieten. Lachaert plädierte für einen Vorsitzenden mit diktatorischem Stil, der die Partei entscheidend in Richtung Rechtsliberalismus lenken könne. Vande Reyde scheint eine solche Figur zu sein, aber es ist ungewiss, ob der Rest der Partei seinen Vorschlägen zustimmen wird.
  • Alle Kandidaten müssen sich bis zum 8. Juli gemeldet haben. Eine erste Abstimmungsrunde endet am 17. August. Die wohl nötige zweite Runde endet am 24. August.

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