Demokratische Republik Kongo: 77 Todesfälle in Haft in einem Monat, ein Anstieg von mehr als 50 % im Vergleich zum Vormonat

Demokratische Republik Kongo: 77 Todesfälle in Haft in einem Monat, ein Anstieg von mehr als 50 % im Vergleich zum Vormonat
Demokratische Republik Kongo: 77 Todesfälle in Haft in einem Monat, ein Anstieg von mehr als 50 % im Vergleich zum Vormonat
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Das Gemeinsame Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen (UNJHRO) hat seinen Bericht über die wichtigsten Trends bei Menschenrechtsverletzungen in der Demokratischen Republik Kongo für den Monat April 2024 veröffentlicht. Diesem Bericht zufolge wurden 77 Fälle von Todesfällen in Haft registriert eine Steigerung von mehr als 50 % im Vergleich zum Vormonat.

Die Provinz Nord-Kivu verzeichnete mit 32 Fällen die höchste Zahl an Todesfällen. Kwilu meldete 29 Todesfälle, gefolgt von Kongo-Central mit sieben, Tanganyika mit fünf, Haut-Katanga mit drei und Kasaï-Central mit einem einzigen Todesfall.

Die Hauptursachen für diese Todesfälle sind Überbelegung der Gefängnisse, schlechte Haftbedingungen, unzureichende Ernährung und der fehlende oder unzureichende Zugang der Gefangenen zu medizinischer Versorgung. Diese Faktoren zusammengenommen unterstreichen die Schwere der Bedingungen in den Haftanstalten des Landes.

Constant Mutamba, der neue Justizminister, muss nun den Bericht der Sonderkommission prüfen, die für die Entlastung der Strafanstalten in Kinshasa zuständig ist. Diese Kommission gab kürzlich bekannt, dass mehr als 1.700 zivile und militärische Angeklagte und Inhaftierte freigelassen wurden. Das Kinshasa Penitentiary Reeducation Center (CPRK) hat jedoch immer noch mehr als 14.000 Insassen, was das Ausmaß der verbleibenden Herausforderungen verdeutlicht.

Die Freilassung von 1.700 Häftlingen zeigt Bemühungen, die Überlastung der Gefängnisse zu verringern. Die hohe Zahl an Todesfällen in der Haft und die anhaltende Überbelegung der Strafvollzugsanstalten deuten jedoch darauf hin, dass noch viel getan werden muss, um die Haftbedingungen in der Demokratischen Republik Kongo zu verbessern. Der Justizminister steht vor der gewaltigen Aufgabe, das Gefängnissystem zu reformieren, um sicherzustellen, dass die Haftbedingungen internationalen Menschenrechtsstandards entsprechen.

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