Öl-Futures legen heute um fast 2 % zu, da Brent nach der ersten Zinssenkung der EZB seit 2019 und der Entscheidung der dänischen Zentralbank, die heute ebenfalls eine Zinssenkung beschlossen hat, mit deutlichen Zuwächsen reagiert (25 Basispunkte auf 3,35 %). Trotz der negativen Ergebnisse für Öl beim OPEC+-Treffen verwiesen OPEC-Sekretär Al Ghais und der russische Minister Novak auf eine immer noch starke und anhaltende Nachfrage nach Öl. Laut Analysten von JP Morgan wird der Ölpreis bis September 2024 aufgrund der Lagerabbaumaßnahmen im Sommer wieder auf 80 bis 90 US-Dollar pro Barrel steigen.
Analysten schätzen den Durchschnittspreis auf 83 US-Dollar pro Barrel in diesem Jahr und auf 75 US-Dollar im Jahr 2025. Barclays sagte auch, dass die Nachfrage in den letzten Wochen nachgelassen habe, es sich aber nicht um einen großen Rückgang handele. Die Zinssenkung der EZB und der zunehmende Druck auf die Fed (aufgrund eines schwächelnden Arbeitsmarktes) könnten ein Signal für eine leichte Zinssenkung im September sein und, wenn die makroökonomischen Bedingungen bis dahin stark bleiben, könnte dies sogar ein positives Zeichen für Öl sein. Laut ING könnten die Ölverkäufe übertrieben sein, da technische Indikatoren auf eine überverkaufte Zone hinweisen. Mizuho Securities berichtete, dass sich nicht nur Brent-, sondern auch WTI-Öl in der Vergangenheit rasch von der überverkauften Zone erholte und der Ölpreis auf 80 US-Dollar zurückkehren könnte, wenn Spekulanten ihre Leerverkaufspositionen abdecken.
ÖL (D1)
Heute werden Brent-Futures über dem 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtswelle vom Dezember 2023 gehandelt, aber 80 US-Dollar bleiben eine starke Widerstandszone.
Quelle: xStation5
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