Drama in Guinea. Mindestens Dutzende Menschen starben am Sonntag, dem 1Ist Im Dezember kam es zu Zusammenstößen zwischen Fans während eines Fußballspiels in N’Zérékoré im Südosten des Landes, wie medizinische Quellen der Nachrichtenagentur AFP mitteilten.
„Es gibt etwa hundert Tote. Soweit das Auge reicht, reihen sich im Krankenhaus Leichen aneinander. Andere liegen auf dem Boden in den Fluren. Die Leichenhalle ist voll“sagte ein Arzt des Regionalkrankenhauses gegenüber AFP unter der Bedingung, anonym zu bleiben, da er nicht berechtigt sei, zu sprechen. „Es gibt Dutzende Tote“so ein anderer Arzt.
In Videos, die in sozialen Netzwerken ausgestrahlt werden und deren Echtheit AFP nicht überprüfen konnte, sehen wir zahlreiche leblose Körper. Andere in den Netzwerken verbreitete Videos zeigen Szenen großer Verwirrung auf den Straßen nach dem Ausbruch der Zusammenstöße. Die Regierung schwieg am Sonntagabend zu der Tragödie.
Ein Turnier, das dem Chef der Junta gewidmet ist
„Alles begann mit einer Anfechtung bis hin zur Entscheidung des Schiedsrichters. Daraufhin stürmten Fans den Spielbereich.“sagte ein Zeuge gegenüber AFP unter der Bedingung, zu seiner Sicherheit anonym zu bleiben.
Nach Angaben der Presse handelte es sich um ein Turnier, das dem Chef der Junta, General Mamadi Doumbouya, gewidmet war, der nach einem Staatsstreich im September 2021 an die Macht kam und inzwischen Präsident ist.
Solche Turniere haben in den letzten Wochen in Guinea stark zugenommen, was als Unterstützung für eine mögliche Kandidatur von Herrn Doumbouya bei der nächsten Präsidentschaftswahl angesehen wird.