Griechenland: Zwei große Waldbrände in der Region Athen, schwieriger Sommer steht bevor

Griechenland: Zwei große Waldbrände in der Region Athen, schwieriger Sommer steht bevor
Griechenland: Zwei große Waldbrände in der Region Athen, schwieriger Sommer steht bevor
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Am Sonntag wüteten in Attika in der Region Athen zwei große Waldbrände, wobei die Behörden für diesen Sommer in Griechenland das Schlimmste befürchten.

Das Land wird jedes Jahr von Bränden heimgesucht, doch in diesem Jahr dürfte die Lage noch angespannter sein, nach dem mildesten Winter aller Zeiten und der ersten Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 44 °C.

Am Sonntag waren rund 140 Feuerwehrleute, 39 Fahrzeuge, acht Hubschrauber und neun Flugzeuge im Einsatz, um die Flammen in Keratea, rund zwanzig Kilometer südlich der griechischen Hauptstadt, zu bekämpfen.

Nach Angaben des Fernsehsenders Ertnews wurden dort mindestens vier Häuser völlig zerstört.

Die Situation ist sehr schwierig, da weiterhin starke Winde wehen, diese sich nicht beruhigt haben und es zu zahlreichen Ausbrüchen kommt

Ein Zitat von Dimitris Loukas, Bürgermeister von Lavreotiki

Herr Loukas versicherte jedoch, dass der benachbarte Luftwaffenstützpunkt derzeit nicht bedroht sei.

Am Tag zuvor war es in der gleichen Gegend bereits zu einem Waldbrand gekommen, der jedoch nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Nördlich der Hauptstadt brach im Vorort Stamata ein weiterer Brand aus, dessen Bewohner aufgefordert wurden, ihre Häuser zu räumen.

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Das Land wird jedes Jahr von Bränden heimgesucht, doch in diesem Jahr dürfte die Situation noch angespannter sein.

Foto: AFP / Getty Images/Aris Messinis

Insel Serifos betroffen

Auch ein Industriegebiet von Ritsona auf der Insel Euböa, das sich über fast 160 km in der Ägäis erstreckt, ging am Sonntag in Flammen auf. Schwarzer Rauch stieg über einer Recyclinganlage auf, in der sich Reifen, Matratzen und andere Materialien stapelten.

Feuerwehrleute versuchten, ein Übergreifen des Feuers auf andere Fabriken zu verhindern.

Darüber hinaus wurde ein großer Waldbrand, der am Samstagnachmittag auf der Insel Serifos ausbrach, am frühen Sonntag von Feuerwehrleuten gelöscht.

Der gesamte Südwesten von Serifos brannte. Die Flammen hörten auf, als sie das Meer erreichten.

Ein Zitat von Konstantinos Revintis, Bürgermeister von Serifos

Es seien Schäden an Häusern, Lagerhallen oder Kapellen entstanden, beklagte er.

Die vom Katastrophenschutzministerium für Sonntag veröffentlichte Prognosekarte warnte vor einer sehr hohen Brandgefahr für Attika, die südliche Halbinsel Peloponnes, die Insel Kreta, die nördliche und südliche Ägäis sowie Zentralgriechenland.

Am Samstag konnte ein Waldbrand am Mount Parnitha unweit der Hauptstadt erst nach mehreren Stunden mit Hilfe von Verstärkungen aus anderen Regionen und freiwilligen Feuerwehrleuten endgültig unter Kontrolle gebracht werden.

Vierzig neue Brände

Insgesamt brachen an diesem Tag nach Angaben der Feuerwehr mehr als vierzig Brände in Griechenland aus, wobei die Windgeschwindigkeiten oft über 100 km/h lagen.

Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis forderte in seiner wöchentlichen Facebook-Nachricht am Sonntag seine Landsleute auf, sich auf eine Situation vorzubereiten, die noch schlimmer werden könnte.

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Kyriakos Mitsotakis, griechischer Premierminister (Archivfoto)

Foto: Getty Images / ARIS OIKONOMOU

Vor uns liegen schwierige Zeiten. Wir arbeiten kontinuierlich daran und nutzen dabei neue Instrumente, die zum Aufbau einer neuen Kultur der Prävention und Verantwortung beitragener schrieb.

So betonte er, Der Brand in Parnitha war äußerst schwerwiegend, konnte aber dank des in diesem Jahr für die Wälder und Berggebiete Attikas eingerichteten Überwachungsdrohnensystems glücklicherweise sofort entdeckt werden.

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