In einem bahnbrechenden Moment für den englischen Fußball hat Thomas Tuchel als erster Deutscher offiziell die Leitung der Nationalmannschaft übernommen. Sein Trainingsgelände ist kein anderer als St. George’s Park, eine Einrichtung von beispielloser Exzellenz.
London – Der letzte Mittwoch war ein bedeutender Tag! Mit Beginn des neuen Jahres hat Thomas Tuchel seine Rolle als Trainer der englischen Nationalmannschaft übernommen. Der ehemalige Trainer des FC Bayern München leitet nun das Fußballland.
Sein Vertrag läuft bis Sommer 2026, mit dem klaren Ziel, die Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko zu gewinnen. Es ist ein ehrgeiziges Unterfangen, das Tuchel mit Hilfe der beeindruckenden Infrastruktur, die ihm zur Verfügung steht, in Angriff nimmt.
Der St. George’s Park, das Trainingszentrum der englischen Nationalmannschaft, erstreckt sich über 135 Hektar und bietet alles, was das Trainerherz begehrt. Der über 120 Millionen Euro teure Komplex umfasst 14 Fußballplätze, die nach Legenden wie Gary Lineker, Gordon Banks und David Beckham benannt sind. Der „Sir Bobby Charlton Pitch“ hat sogar den gleichen Rasen wie das Wembley-Stadion.
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Felix Magath würde die Besonderheiten des Zentrums sicherlich zu schätzen wissen: Es umfasst eine Laufschanze und ein „Outdoor Leadership Center“ für Teambuilding-Aktivitäten. Darüber hinaus gibt es einen Futsal-Raum, mehrere Schwimmbecken, ein Unterwasserlaufband sowie eine Kryotherapiekammer und eine Höhenkammer.
Ein Hilton-Hotel mit 228 Zimmern bietet Unterkunft für Spieler und Betreuer. Das kulinarische Angebot reicht von Fish and Chips bis hin zu veganen Burgern, was Tuchel zweifellos gefallen wird, der erwähnt hat, dass er versucht, sich vegetarisch zu ernähren.
Nach dem überstürzten Abschied vom FC Bayern ist Tuchel bereit, voll durchzustarten. Allerdings steht der Fünfzigjährige vor einer schwierigen Aufgabe. Seine Ernennung stieß nicht auf allgemeine Begeisterung, insbesondere nicht von der englischen Boulevardpresse, die die Entscheidung kritisierte.
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Die Daily Mail nannte die Ernennung „einen schwarzen Tag für England“ und forderte einen patriotischen Manager. Tuchel reagierte gelassen: „Wir wollen Weltmeister werden.“ Wenn uns das gelingt, spielt es keine Rolle, welche Nationalität in meinem Pass steht.“
Um sich angemessen auf seine neue Rolle vorzubereiten, plant Tuchel, die englischen Spieler bei ihren Vereinen genau zu beobachten. Am vergangenen Wochenende besuchte er Spiele wie Tottenham Hotspur gegen Newcastle United (1:2) und das Unentschieden von Brighton & Hove Albion gegen Arsenal.
Am Sonntagabend war er in Begleitung seines neuen Trainerteams, bestehend aus Anthony Barry, Henrique Hilário, Nicolas Mayer und James Melbourne, beim Klassikerspiel zwischen Liverpool und Manchester United (2:2) an der Anfield Road.
Darüber hinaus planen Tuchel und sein Team einen Besuch im St. George’s Park, um Mitarbeiter des Fußballverbands zu treffen und Einführungsgespräche zu führen. Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass Tuchel bestens darauf vorbereitet ist, im März seine erste Mannschaftsauswahl zu treffen. (smk)