Rezension von Fabrice Andrivon: „Borgo“, ein spannender Thriller mit Hafsia Herzi in ihrer besten Rolle

-

Dieser Film wird diese Woche in Mende und Saint-Chély-d’Apcher gezeigt.

Die große Freude, die wir an der Vision haben BorgoPsychothriller von Stéphane Demoustier, ist fast ausschließlich einem einzigen Element zu verdanken: Hafsia Herzi, die es für die schönste Rolle ihrer Karriere hält.

Gefängniswärter

Diese Figur einer Gefängniswärterin, die in einer Gefühlsspirale gefangen ist und ständig einer inneren Qual ausgesetzt ist, die sie dazu bringt, von der Loyalität gegenüber ihren Überzeugungen hin zum moralischen Verrat zu wechseln, passt wie angegossen zu dieser einfühlsamen Schauspielerin. Und es gelingt ihr hervorragend, die Nuancen ihrer Figur darzustellen, ohne es zu übertreiben, dabei aber immer glaubwürdig zu bleiben, als ob es einfach wäre: Sie bleibt ein Abgrund von Fragen und Widersprüchen, wobei der Film darauf achtet, ihr Verhalten nicht zu einfach zu erklären.

Gut unterstützt durch eine nüchterne, aber intelligente Regie, die den Kontext (Korsika) sehr glaubwürdig und realistisch macht, bietet es hervorragend ein raffiniertes Szenario mit trockenen Dialogen, das Klischees und Sensationsgier um jeden Preis vermeidet. Mit solchen Mitteln manipuliert Demoustier uns in diesem spannenden und spannenden Thriller problemlos und schafft es, die Präsenz der Mafia in seiner Traumkulisse deutlich spürbar zu machen.

Porträt einer Frau

Vielmehr hat man am Ende eher den Eindruck, ein großartiges Frauenporträt gesehen zu haben, komplex und mehrdeutig, was keine Schande und bei dieser Art von Inszenierung durchaus ungewöhnlich ist. Mit den Mitteln des Kinos kann der Regisseur echte Unruhe stiften und wir verlassen den Raum voller heilsamer Fragen. Ausgezeichneter Moment der Subtilität.

-

PREV Es gibt eine wirklich unerwartete Waffe in der Star Wars The Acolyte-Reihe
NEXT Diese Legende des italienischen Kinos ist tot, er wird in einem erstaunlichen Film wieder auferstehen