Netflix, die Plattform, die mit dem legendären Bandersnatch großen Wert auf Interaktivität gelegt hat, setzt bei ihren Videos einen Schlussstrich, bei dem der Zuschauer zum Drehbuchautor wird. In letzter Zeit ist der Großteil dieser interaktiven Inhalte aus dem Katalog verschwunden, da das Unternehmen seine Ressourcen lieber auf neue technologische Prioritäten konzentriert.
Im Dezember 2018 beeindruckte Black Mirror: Bandersnatch mit seinem Konzept der Mehrfachauswahl, die das Schicksal der Charaktere beeinflusst. Ein einzigartiges Erlebnis für das Publikum, das trotz allem einen gemischten Erfolg hinterließ, ohne die erwartete Revolution auszulösen. Seitdem ist es Netflix nicht mehr gelungen, die Popularität dieser einzigartigen Episode wiederherzustellen, und die anderen interaktiven Testversionen blieben im Schatten.
Im Jahr 2017 hatte Netflix einen Boom dieser Art von Inhalten versprochen und sogar Titel für Kinder auf den Markt gebracht, beispielsweise eine interaktive Folge von „Der gestiefelte Kater“. Drei Jahre später umfasste der Katalog nur noch etwa zwanzig Exemplare. Heute sind nur noch vier dieser interaktiven Videos, darunter Bandersnatch, auf der Plattform zugänglich. Damit geht das Abenteuer für dieses ehrgeizige Projekt zu Ende.
Richtungswechsel hin zu anderen Technologien
Netflix bestätigte es gegenüber The Verge: Die Technologie sei im Kontext der Plattform an ihre Grenzen gestoßen. „Die Technologie hat ihren Zweck erfüllt“, kommentierte ein Sprecher und erklärte, Netflix wolle seine Bemühungen nun „auf andere Bereiche konzentrieren“. Unter diesen neuen Richtungen bleiben mobile Videospiele eine Priorität. Trotz einiger Misserfolge, wie der Schließung seines internen Blue-Studios ohne Veröffentlichung eines Spiels, scheint Netflix an seinem Ziel festzuhalten, sein Spieleangebot für vernetzte Fernseher zu erweitern.
Quelle: 01Net
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