Innenminister Fernando Grande-Marlaska bestätigte am Freitagabend in der Sendung Hora 25, dass es 207 Todesopfer gegeben habe. Aber er fügte schnell hinzu: „Es ist vernünftig anzunehmen, dass es noch mehr Todesfälle geben wird.“ Es ist unmöglich, die Zahl der Vermissten zu ermitteln, und es wäre von meiner Seite aus nicht klug, eine Zahl anzugeben.“
Allein in der am stärksten betroffenen Region Valencia kam es zu 204 Todesfällen. Zwei Menschen wurden in der Region Kastilien-La Mancha getötet, einer in Andalusien.
Die Zeitung El Diaro berichtet, dass ursprünglich etwa 1.900 Bewohner telefonisch als vermisst gemeldet worden seien. Diese Information erhielt die Zeitung vom Zivilschutz Valencias. Aber Grande-Marlaska konnte diese Zahl nicht bestätigen. „Diese Zahlen werden nicht berücksichtigt, weil sie nicht den richtigen Kriterien entsprechen“, hieß es.
Mittlerweile konnten 600 Menschen aufgespürt werden, die nach der Katastrophe als vermisst gemeldet wurden. Von den mehr als 200 Toten konnten inzwischen 17 Opfer identifiziert werden. Viele Leichen wurden noch nicht geborgen. Solange nicht alles aufgeklärt ist, ist es unmöglich, Rückschlüsse auf die Zahl der Opfer zu ziehen.
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Das Verteidigungsministerium wird weitere 1.000 Soldaten in die betroffenen Gebiete entsenden. Zu den bereits vor Ort befindlichen 1.200 Soldaten gesellten sich am Freitag noch 750 weitere Soldaten.
Die örtlichen Krankenhäuser seien derzeit mit Patienten überlastet und drohen zusammenzubrechen, hieß es am Freitagabend während einer Pressekonferenz mit dem spanischen Innenminister Fernando Grande-Marlaska und Carlos Mazón, dem Chef der Regionalregierung in Valencia.
In Valencia haben sich erneut Tausende Freiwillige versammelt, um in die von den Überschwemmungen am stärksten betroffenen Vororte zu reisen. Miguel Salvador, Präsident der Freiwilligenplattform der Valencianischen Gemeinschaft, erwartet am Samstag etwa 6.000 bis 7.000 Freiwillige. Diese werden mit Bussen in die betroffenen Regionen gebracht.