(Motorsport-Total.com) – Nach dem McLaren-Doppelsieg im F1-Sprint, gefolgt von einer nachträglich ausgesprochenen Strafe für Max Verstappen (Red Bull), konnte das Qualifying zum Grand Prix von Brasilien 2024 nicht plangemäß stattfinden. Wegen starker Regenfälle in Interlagos bei Sao Paulo musste die Session auf Sonntagmorgen verschoben werden.
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Nach mehreren Inspektionsrunden fiel die Entscheidung: Es ist zu nass für ein sicheres Qualifying!
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In einem FIA-Statement heißt es wörtlich: “Die Entscheidung wurde aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse getroffen, die durch die starken Regenfälle der letzten Stunden verursacht wurden. Auf Teilen der Rennstrecke steht viel Wasser, was die Bedingungen unsicher macht.”
“So sehr wir uns alle auch wünschen, dass der Wettbewerb auf der Strecke stattfindet, hat die Sicherheit von Fahrern, Teammitgliedern, Freiwilligen, Offiziellen und Zuschauern für uns oberste Priorität. Eine Entscheidung über die Startzeit für das morgige Qualifying wird so bald wie möglich getroffen.”
Mehrmals musste das eigentlich auf 15:00 Uhr Ortszeit (19:00 Uhr MEZ) angesetzte Qualifying verschoben werden, und immer wieder drehten das Medical- und Safety-Car ihre Inspektionsrunden. Kurzzeitig sah es so aus, als könne es um 16:15 Uhr losgehen – doch dann nahm der Regen wieder zu, und das Verschieben ging im Viertelstundentakt weiter.
Weil die Sonne in Sao Paulo um 18:21 Uhr untergeht, wartete Rennleiter Niels Wittich mit seinem Team möglichst lang zu. Als aber klar war, dass auch ein Beginn um 17:00 Uhr nicht durchführbar ist, wurde das Qualifying um 16:45 Uhr, zumindest für den Samstag, endgültig abgesagt.
“Wir haben keine Kontrolle über das Wetter”, sagt Formel-1-CEO Stefano Domenicali. “Leider sind die Bedingungen nicht sicher, und es wird auch bald dunkel. Die FIA prüft, was der richtige Zeitpunkt für das Qualifying am Sonntagmorgen wäre. Wir wollen den Fans das bestmögliche Spektakel bitten. Aber unter diesen Bedingungen kann man nicht fahren.”
Sollte das Qualifying auch am Sonntag nicht stattfinden können, würde laut Artikel 39.4.b des Sportlichen Formel-1-Reglements der FIA am ehesten die Reihenfolge des ersten Freien Trainings am Freitagmorgen als Startaufstellung herangezogen werden. Das würde Poleposition für Lando Norris (McLaren) bedeuten, vor George Russell (Mercedes) und Oliver Bearman (Haas).
Verstappen war im ersten Training 15., wäre in einer etwaigen Startaufstellung aber sogar Letzter. Denn bei ihm mussten vor diesem Wochenende der Verbrennungsmotor und das Auspuffsystem gewechselt werden, was ihm eine Rückversetzung um fünf Positionen eingebracht hat.
Artikel 39.4.b beschreibt eigentlich Kriterien für die Startreihenfolge für Fahrer, die im Qualifying keine Rundenzeit erzielt haben. Der Artikel könnte aber theoretisch genauso gut zur Anwendung kommen, wenn gar kein Fahrer im Qualifying eine Zeit gesetzt hat.
Wo kann man den Grand Prix von Brasilien live sehen?
Unabhängig von den Live-Übertragungen im TV gibt’s auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de (Kanal jetzt kostenlos abonnieren!) jede Nacht eine Live-Zusammenfassung des Geschehens in Brasilien. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll präsentieren jeweils in der Nacht die F1-Show mit der Analyse der Sessions und den wichtigsten News und Infos aus dem Paddock, recherchiert mit Support des neunköpfigen Motorsport-Network-Teams im Autodromo Jose Carlos Pace.
In Deutschland wird das Rennen in Brasilien nicht im Free-TV übertragen. Lediglich Pay-TV-Dienste wie Sky (alle Sessions) zeigen die Formel 1 in Brasilien live. Der Grand Prix startet am Sonntag um 18:00 Uhr MEZ. (Hier geht’s zur kompletten TV-Übersicht für Brasilien!)
Auf YouTube und Twitch wird zumindest eine Watchparty mit einem Live-Audiokommentar des Rennens übertragen, die für Zuschauer in Deutschland kostenlos ist. Aus rechtlichen Gründen dürfen in der Watchparty, die um 17:30 Uhr MEZ beginnt, allerdings keine TV-Bilder gezeigt werden.