Ein bizarres Match bei Anoeta. Der FC Barcelona verliert auswärts gegen Real Sociedad. Dazu gehören das nicht anerkannte Tor von Lewandowski, die desaströse Leistung der Mannschaft von Hansi Flick und das beste Spiel Blau und Weiß in der Saison.
Barca fehlt völlig der Flow
Die erste Spielhälfte des LaLiga-Spitzenreiters sollte als Zeichen der Frustration und eines völligen Rhythmusverlusts gewertet werden. Es war zu erwarten, dass die Mannschaft von Imanol Alguacil, die in der Lage ist, einen Plan für einen bestimmten Rivalen perfekt vorzubereiten, Barcelona heute Probleme bereiten würde. Dass es aus Sicht der Mannschaft von Hansi Flick so auffallen würde, dürften allerdings die wenigsten erwartet haben. Auch in Abwesenheit von Lamine Yamal, der sich von einer Knöchelprellung im Spiel gegen Red Star erholt.
WERBUNG
Erstens lief die Pride of Catalonia heute im Schneckentempo und verglich ihr Spiel gegen Sociedad mit ihren Standardleistungen. Die Ballverteilung im Angriffsdrittel und die Entscheidungsfindung in diesem Spielfeldbereich waren oft schlecht. Bei der Schaffung von Räumen kam es nicht zu Distanzschüssen und erfolgsversprechende Aktionen wurden oft durch Missverständnisse der Spieler zunichte gemacht. Es war, als ob die „Navigation auf dem Spielfeld“ der Spieler plötzlich durcheinander geraten wäre, was bedeutete, dass sie oft zu spät kamen oder dort fehlten, wo sie hätten sein sollen. Möglicherweise wäre das Bild vom Spiel der Gäste etwas anders ausgefallen, wenn der Treffer von Robert Lewandowski in der 15. Minute anerkannt worden wäre. Allerdings stand der Pole laut VAR-Entscheidung buchstäblich mit der Schuhspitze im Abseits (obwohl man ehrlich gesagt anhand der verfügbaren Schüsse schwer sagen kann, ob es tatsächlich sein Fuß war, der am weitesten vorne stand).
Tolles Spiel von Real Sociedad
Barcas Scheitern ließ sich nicht allein auf diese Situation zurückführen. Real Sociedad war großartig darin, den Ball direkt nach der Übernahme dynamisch in den freien Raum zu befördern und immer wieder gefährliche Möglichkeiten zu schaffen. So schlug Sheraldo Becker in der 33. Minute Inaki Pena, der den Schuss des Surinamers besser hätte verarbeiten können. Es war übrigens das erste Tor des Txuri-Urdin-Stürmers in dieser Saison und wohl seine beste Leistung seit langem für die Mannschaft aus San Sebastian.
Um das Ganze abzurunden, hatten die Gastgeber vor der Pause noch einige gute Chancen, ihren Vorsprung auszubauen. Der beste von ihnen war zweifellos Mikel Oyarzabal. Der Kapitän der baskischen Mannschaft erhielt von Becker eine echte „Bratpfanne“ und verfehlte aus mehreren Metern Entfernung. Der 27-Jährige selbst konnte seine eigene Wirkungslosigkeit nicht fassen.
Barca ist in Schwierigkeiten und eine Rettung ist nirgendwo zu finden
Nach solch einer schlechten Halbzeit von Flicks Spielern würde man eine positive Veränderung in ihrem Spiel erwarten. In der Zwischenzeit ist nichts dergleichen passiert. Heute befand sich der FC Barcelona einfach in einer negativen Trance, aus der er nicht herauskam. Selbst Dani Olmo, der immer für einen positiven Impuls sorgt, konnte heute von vorne nichts erreichen.
Real Sociedad blockte das Tor gekonnt ab. Barca hatte keinen einzigen (!) Torschuss zwischen den Pfosten von Alex Remiro. Eine bizarre Situation, als die Gastgeber anschließend gute Chancen vergaben und sogar um ein günstiges Ergebnis bettelten. Heute war die Schwäche der Blaugrana jedoch so groß, dass selbst die äußerst ineffektive Mannschaft aus San Sebastian bis zum Schluss ein bescheidenes 1:0 erzielen konnte.