Der ehemalige griechische Premierminister Kostas Simitis ist heute im Alter von 88 Jahren gestorben. Er hatte dieses Amt von 1996 bis 2004 inne.
Berichten zufolge wurde Simitis bewusstlos in seinem Landsitz in Agioi Theodoroi aufgefunden und ins Krankenhaus von Korinth gebracht, wo die Ärzte ihn nicht wiederbeleben konnten.
Die griechische Regierung hat eine viertägige Staatstrauer ausgerufen. Pemier Kyriakos Mitsotakis nannte Simitis „einen würdigen und edlen politischen Gegner“. Kostas Simitis wird ein Staatsbegräbnis erhalten, das am 9. Januar in Athen stattfinden wird.
Mitbegründer PASOK
Konstantinos Simitis wurde am 23. Juni 1936 in Piräus geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Marburg in Deutschland und Wirtschaftswissenschaften an der London School of Economics. Während der Militärdiktatur des Oberstenregimes (1967-1974) war er im Widerstand. Er musste aus Griechenland fliehen und war während seines Exils als Universitätsdozent in Deutschland tätig.
Simitis war eine der Schlüsselfiguren in der Post-Junta-Ära und spielte eine führende Rolle bei der Gründung der PASOK im Jahr 1974. Unter Premierminister Andreas Papandreou hatte Simitis in den 1980er und 1990er Jahren mehrere wichtige Ministerämter inne (Landwirtschaft, Wirtschaft, Bildung). bevor er 1996 Premierminister wurde. Er bekleidete dieses Amt zwei Amtszeiten lang, von 1996 bis 2004.
Wirtschaftsreformen und Einführung des Euro
Am 30. Juni 1996, wenige Tage nach dem Tod des ehemaligen Premierministers Andreas Papandreou, wurde Simitis zum Parteivorsitzenden der PASOK gewählt. Als Vertreter der „modernistischen“ Fraktion der Partei konzentrierte er sich auf die Umsetzung wirtschaftlicher Reformen und die Förderung der sozialen und wirtschaftlichen Integration des Landes in die EU.
Später gab es auch viel Kritik an seiner Wirtschaftspolitik, weil seine Regierung angeblich die Wirtschaftslage viel rosiger darstellte, als sie tatsächlich war. In seine Regierungszeit fiel auch das umstrittene Devisengeschäft mit Goldman Sachs. Durch eine komplizierte Konstruktion konnten die Griechen Geld leihen, ohne dass es in der Statistik als Staatsverschuldung sichtbar wurde.
Simitis spielte eine wichtige Rolle bei der Einführung des Euro in Griechenland im Jahr 2001. Er brachte auch die Olympischen Spiele 2004 nach Athen. Im Jahr 2009 schied Simitis endgültig aus dem griechischen Parlament und der Politik aus.
Dieser Eintrag wurde am 5. Januar 2025 um 22:12 Uhr veröffentlicht und ist unter „Politik“ abgelegt. Sie können alle Antworten auf diesen Eintrag über den RSS 2.0-Feed verfolgen.
Sie können eine Antwort oder einen Trackback von Ihrer eigenen Website hinterlassen.