Einbürgerungsbewerber müssen nun das „Existenzrecht des Staates Israel“ anerkennen

Einbürgerungsbewerber müssen nun das „Existenzrecht des Staates Israel“ anerkennen
Einbürgerungsbewerber müssen nun das „Existenzrecht des Staates Israel“ anerkennen
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Deutschland hat einige Voraussetzungen für die Erlangung der Staatsbürgerschaft geändert. Seit Donnerstag, 27. Juni, enthalten Einbürgerungsanträge Fragen zum Thema Antisemitismus und zur Existenz Israels als Staat.

Angesichts der Zunahme antisemitischer Übergriffe überarbeitet Deutschland seine Regeln zur Einbürgerung. Seit Donnerstag werden Einbürgerungskandidaten bei ihrer Prüfung mit Fragen konfrontiert, die „die Themen Antisemitismus, Existenzrecht des Staates Israel und jüdisches Leben in Deutschland“ verknüpfen, wie es in einem zitierten Text des Innenministeriums heißt von CNN.

In Deutschland wurde die ausgeprägte Unterstützung der Regierung für Tel Aviv seit dem tödlichen Hamas-Anschlag am 7. Oktober bekräftigt, löste jedoch zahlreiche Debatten aus, insbesondere im Hinblick auf die humanitäre Lage in Gaza.

Wie amerikanische Medien berichten, wurden in den letzten Monaten in Deutschland Stimmen laut, die dem Kanzleramt vorwarfen, die Regierung von Benjamin Netanyahu bedingungslos zu unterstützen und damit die Meinungsfreiheit pro-palästinensischer Bürger zu beeinträchtigen.

Eine „rote Linie“

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser begrüßte die Änderungen vom Donnerstag und nannte sie „ein Bekenntnis zu einem modernen Deutschland“, während das Land weiterhin mit seinen Aktionen während des Zweiten Weltkriegs zu kämpfen hat.

„Wer unsere Werte teilt und sich anstrengt, kann jetzt schneller einen deutschen Pass erhalten und muss nicht einen Teil seiner Identität mit der bisherigen Staatsbürgerschaft aufgeben“, fuhr sie fort.

„Wir haben auch deutlich gemacht: Wer unsere Werte nicht teilt, wird keinen deutschen Pass bekommen. Hier (mit diesen Änderungen, Anm. d. Red.) haben wir eine ganz klare rote Linie gezogen und das Gesetz deutlich gemacht.“ strenger als zuvor“, fügte sie hinzu.

Starker Anstieg antisemitischer Taten

Gleichzeitig ist die Zahl antisemitischer Übergriffe in Deutschland im vergangenen Jahr um mehr als 80 Prozent gestiegen, insbesondere seit dem Angriff der Hamas auf Israel, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 4.782 antisemitische Vorfälle registriert, zwei Drittel davon nach dem 7. Oktober, wie aus dem aktuellen Bericht des Bundesverbandes der Forschungs- und Informationsstellen zum Thema Antisemitismus (Rias) hervorgeht, auf den sich die Fachstelle bezieht auf der anderen Seite des Rheins.

Auch Frankreich ist mit einem Ausbruch gemeldeter Straftaten konfrontiert, was einem Anstieg von 300 % in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 entspricht. Nach Angaben des Innenministeriums wurden 366 Straftaten gemeldet.

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